„Wir haben weder beim E-Werk in Planeil, noch beim E-Werk in Matsch und schon gar nicht bei der Prader Sand mitgestimmt“, rechtfertigen die Laatscher ihr Ansinnen. Der Malser Gemeinderat und BM Ulrich Veith haben anders entschieden: Die Abstimmung über den Rambach wird es am 25. November 2012 auf Gemeindeebene geben. Mittlerweile ist dieser Termin nicht mehr sicher (sh. Seite 4). Der Fraktionsvorsteher Paul Erhard: „Im Dorf fragt man uns immer wieder, was das soll, dass über den Grundeigentümer einfach drübergefahren wird.“ Erhard war am Rambachdialog mit dabei. Er sagt, dass da nichts herausgekommen sei, außer einer Volksbefragung. Wir fragen uns, ob die Fraktion Laatsch überhaupt zur Gemeinde Mals gehört, erbost sich Hutter. Als Grundeigentümer habe man ein erstes Mitspracherecht, was am Rambach passieren soll. Und die Schweizer Nachbarn sollen sich gefälligst aus der Diskussion draußenhalten, sagt Hutter, denn im Val Müstair werden alle Seitenbäche für E-Werke abgeleitet und trocken gelegt. Dass die Fraktionsverwalter für ein Kleinkraftwerk sind, daraus machen sie keinen Hehl. An die 85 Prozent der Laatscher Bevölkerung sei, so schäzt Hutter, für ein Kraftwerk am Ram. Notfalls werden sie mit Helmuth Frasnelli von der Eisackwerk GmbH reden. Der habe bereits ein Projekt bei den zuständigen Ämtern deponiert. Klar ist, dass die Fraktion Laatsch an einem E-Werk beteiligt sein will. Mit den möglichen Erlösen hat man bereits viele Pläne. „Wir werden mit den Geldern verantwortungsvoll umgehen und es nicht beim Fenster hinausschmeißen“, sagen die Laatscher Verwalter. Die Versicherungen und die Stromheizung für die Kirchen, das Losholz, die Vereine, der Parkplatz für den Sportverein am Sportplatz - Pläne gebe es genug in Laatsch. Zudem können Renaturierungsmaßnahmen, von denen in jüngster Zeit die Rede ist, erst durchgeführt werden, wenn Geld aus einem E-Werk zur Verfügung stehen. (eb)