Schlanders erzählt... Märchenherbst

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Bürger dieses Tales

geschrieben von Ausgabe 6-19

s14 9214Schlanders/Vinschgau - Licht besetzte Reihen waren bei der Bezirkstagung des Bauernbundes am vergangenen Freitag, den 15. März im Schlanderser Kulturhaus. Entweder geht es den Vinschger Bauern zu gut oder sie haben die Schnauze voll. Es gibt gar einige Themen, die unter den Nägeln brennen.

von Erwin Bernhart

Gleich mehrmals wurden mögliche Probleme rund um den Nationalparkplan in der Diskussion aufgeworfen: Man fühle sich wie unter einer Glasglocke, sagte Sepp Maschler aus Martell.

Und Paul Wellenzohn, Obmann des Bonifizierungskonsortium Vinschgau wies darauf hin, dass vorgesehen sei, dass im Parkgebiet keine Speicherbecken und keine neuen Leitungen für die Beregnung gebaut werden sollen. Das könne es nicht sein, zumal derzeit 3.000 Hektar mit Wasser aus dem Nationalpark bewässert würden. Die hohe Rotwilddichte auf der Vinschger Sonnenseite war Thema. Werner Perkmann hat den Geflügelschlachthof in Mals angesprochen, die unmöglichen Restwassermengen, die Fleischlieferungen für die öffentlichen Mensen und die Freude darüber, dass in der Latschander eine Sicherheitstudie durchgeführt wird. Der BB Ortsobmann von Mals Markus Bernhart stellte fest, dass die Pestiziddiskussion in mals nur negative Auswirkungen bei der bäuerlichen Bevölkerung habe. Er forderte, dass sich die Landesregierung, IDM und der Bauernbund zusammensetzen sollten, um diese Diskussion vom Tisch zu kriegen.
Die Malser Aktion mit dem Umweltinstitut München spielte eine Rolle. LR Arnold Schuler brach eine Medienschelte vom Zaun und verlangte eine „par conditio“ für die Bauern. BB-Bezirksobamnn Raimund Prugger sagte im Rückblick auf 2018 über den Schiebelfilm, dass sich darin der „Volksschauspieler Johannes Fragner Unterpertinger als Bauer versucht hat, mit der Sense nicht umgehen kann und wenig Schneid bewiesen hat.“
Dass es in Richtung EU-Wahl geht, hat der Auftritt vom EU-Abgeordenten Herbert Dorfmann bewiesen. Dorfmann, seit 10 Jahren im EU-Parlament, referierte über die EU im Allgemeinen („Es knistert im Gebälk“) und über die bevorstehenden Beschlüsse für die Landwirtschaft.
LR Arnold Schuler, der in Bezug auf die Malser Diskussion es schade findet, dass man dem Land schaden will, stellte in seinem Referat die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Tourismus in den Fokus. Man wolle da Konzepte mit möglichst kurzen Lieferwegen erstellen. Allerdings müsse die Landwirtschaft auch das produzieren, was im Gastgewerbe gebraucht wird und zwar mit einer bestimmten Kontinuität und mit konstanter Qualität.
Grußworte kamen von BB-Obmann Leo Tiefenthaler und vom BB-Obmann des Bezirkes Landeck Elmar Monz
Die Erbhofurkunde wurde an Margit Kaserer vom Obkirchhof in Martell, seit mehr als 200 Jahren in Familienbesitz,  überreicht.

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