Werden die Medien manipuliert? Diese Frage stellt sich mir in Bezug auf die Pressekonferenz des Vereines Umweltinstitut München. Dieses Umweltinstitut hat vermeintlich Skandlöses festgestellt: Pestizide seien in der Luft und das ausgerechnet in der Spritzzeit. Jedenfalls ist es das, was hängen geblieben ist, was hängen bleibt. Dabei ist die Untersuchungsmethode, die das Umweltinstitut angewandt hat, nur zum Schaumschlagen gut. Denn wissenschaftlich kann man mit dem Ergebnis rein gar nichts anfangen. Die Ergebnisse sind nämlich in „Nanogramm pro Probe pro 3 Wochen“ angegeben. Das ist eine ziemlich willkürliche Wahl der Messmethode, wissenschaftlich nicht nachvollziehbar und für eine Aussage, dass die nachgewiesenen Pestizide eine Gefahr für die Gesundheit darstellen, völlig unbrauchbar. Ich maße mir an, zu wissen, wovon ich rede, war ich doch selbst mehrere Jahre im Labor mit Messreihen beschäftigt.
Was bleibt, ist, dass Pestizide in der Luft nachgewiesen werden können, das stimmt schon. Aber, ehrlich, hat man sich etwas anderes erwartet? Dass man dann mit diesen Messdaten Angst und Schrecken verbreitet, steht weder dem Umweltinstitut noch den Vertretern der Gemeinde Mals gut an. Außer man will genau das. Legt man wiederum die Messmethode und die unbrauchbare Aussagekraft der Messdaten zugrunde, dann dürfte es auch Methode sein, gezielt mit Angst und Schrecken zu argumentieren. Die Medien lassen sich - mit vermeintlich wissenschaftlicher Vorgangsweise - manipulieren. Das ist so gewollt.
Was hängen bleibt, ist, dass Pestizide in der Luft nachgewiesen werden können. Was auch bleibt - und das unabhängig von Mals und München - ist, dass Pestizide nicht gesundheitsförderlich sind.
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