Vom wind gefunden - Es ist das bislang erfolgreichste Volksbegehren im Freistaat Bayern. Innerhalb von zwei Wochen haben 1,7 Millionen Wahlberechtigte, das sind 18,4 Prozent, das Volksbegehren „Artenvielfalt - Rettet die Bienen“ unterschrieben. Ziel des Volksbegehrens ist es, eine Änderung des Bayrischen Naturschutzgesetzes zu erreichen, um das Artensterben zu stoppen und den Lebewesen wieder Lebensräume zur Verfügung zu stellen. Es geht um die dauerhafte Sicherung und Entwicklung der Artenvielfalt, die bayernweite Vernetzung von Lebensräumen für Tiere, die Erhaltung von Hecken, Bäumen und kleinen Gewässern in der Landwirtschaft, die Umwandlung von zehn Prozent aller Wiesen in Blühwiesen und die Schaffung blühender Randstreifen an allen Bächen und Gräben, der massive Ausbau der ökologischen Landwirtschaft, die pestizidfreie Bewirtschaftung aller staatlichen Flächen. Der Bayrische Landtag muss nun innerhalb von vier Wochen die Gesetzesvorlage des Volksbegehrens unverändert annehmen oder innerhalb von drei Monaten einen Volksentscheid über den Gesetzesentwurf durchführen. Zusätzlich kann der Landtag einen eigenen Gesetzesentwurf als Alternative vorlegen. Das Insektensterben und der Rückgang der Artenvielfalt durch die intensivierte industrielle Landwirtschaft und den Einsatz von Pestiziden haben zum Volksbegehren geführt und in Bayern eine kleine Revolution ausgelöst. (hzg)
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