„Die VI.P steht für Anpassungsfähigkeit und Fortschritt auf der einen Seite und Konstanz auf der anderen“, erläutert Thomas Oberhofer, Obmann der VI.P. Auch die Auswahl des neuen Direktors erfolgte aufgrund dieser Kriterien: „Der neue Direktor soll Bewährtes weiterführen und zugleich offen für Neues sein. Als Verband mit sieben Mitgliedsgenossenschaften und ca. 1.700 Mitgliedsbauern muss die Führungsperson zudem die Eigenheiten des Genossenschaftswesens kennen und mit ihnen umzugehen wissen. Dazu gehört es beispielsweise, viele Köpfe überzeugen zu können. Ein Insider wie Martin Pinzger, der seit zwanzig Jahren Geschäftsführer der Obstgenossenschaft Mivor war und zudem selbst Obstbauer ist, bringt alle Voraussetzungen mit sich, um die VI.P in eine erfolgreiche Zukunft zu führen“, so Thomas Oberhofer.
Ein großer Dank geht an den bisherigen Direktor der VI.P, Josef Wielander, der sich jahrzehntelang aktiv für die Vinschger Obstwirtschaft einsetzte. „Meine Amtszeit war von großen Veränderungen geprägt. Zum einen war Überzeugungsarbeit zu leisten, über den eigenen Kirchturm hinweg die Kräfte zu bündeln, mit einer gemeinsamen Verkaufsstrategie aufzutreten und eine zentrale Vermarktung umzusetzen“, erläutert Josef Wielander in seinem Rückblick. Ein weiterer Schwerpunkt lag in der Nutzung der EU-Fördermittel für den Verband, um Investitionen zu ermöglichen und den Mut zum fortschrittlichen Handeln im Produktions- wie im Verarbeitungsprozess zu fördern. Zudem galt es, bei der Sortenerneuerung Schritt zu halten und den biologischen Anbau durch einige Pioniere im Vinschgau zu unterstützen.
Der designierte Direktor der VI.P Martin Pinzger sieht die zukünftigen Herausforderungen darin, die Zusammenarbeit der Vinschger Genossenschaften und darüber hinaus aufrechtzuerhalten. „Zudem ist unser Erfolg von einem marktgerechten Sortiment abhängig. Dementsprechend müssen wir bezüglich Sortenwahl und Anbauweise als auch Genussqualität die Erwartungen unserer Konsumenten erfüllen“, so Pinzger. Herausforderungen hierbei sind die Steuerung des klassischen Apfelsortiments, der Anbau und die Markteinführung neuer Apfel-Sorten und die Förderung der nachhaltigen Anbauweise. Eine professionelle Kundenbetreuung, eine klare Vermarktungsstrategie und Kommunikation der Marke Vinschgau/Val Venosta seien daher unabdinglich. Die ganzjährige Verfügbarkeit der Produkte aus integriertem bzw. biologischem Anbau sowie die Förderung der bereits verfügbaren saisonalen Produkte wie Blumenkohl, Kirschen, Beerenobst u.a. müssen als Serviceerweiterung gegenüber dem Kunden genutzt werden.
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