Partnerschaft und Familie 30

geschrieben von Ausgabe 2-19

s12 Hickmann MG 0187Fragen, Tipps und Antworten

Vor kurzem habe ich mich mit meinen Freundinnen unterhalten. Wir sind alle in einer ähnlichen Lebenssituation, leben in einer Partnerschaft und haben kleine Kinder. Wir waren uns einig, dass ziemlich viel an uns hängen bleibt und wir das Gefühl haben, ständig für andere da sein zu müssen. Und dann will der Partner auch noch was. Unterscheiden sich die Vorstellungen in Punkto Sexualität von Männern und Frauen tatsächlich so sehr und was ist normal?

Elisabeth Hickmann:
Die Lebensphase, in der Sie sich befinden, ist sicherlich die mit Abstand herausforderndste. Kinder, Berufstätigkeit, Haushalt und evtl. Hausbau wollen erst mal unter einen Hut gebracht werden. Und alte Gewohnheiten, Hobbys, Ausgehen oder eben auch das sexuelle Begehren verlieren sich und können zum Problem werden. Viele haben die Vorstellung, dass Sex vor allem spontan sein muss und „die Lust einen quasi überkommt“. Und da das eben in etablierten Partnerschaften nicht der Fall ist, kann es passieren, dass die Abstände für sexuelle Begegnungen immer länger werden. Sexualität wieder zu beleben, wenn sie eingeschlafen ist, erlebe ich als weitaus schwieriger, als sie schlicht am Laufen zu halten. Aus dem menschlichen Grundbedürfnis nach Angenommensein und Zugehörigkeit plädiere ich daher für Sex als beiläufige, unaufgeregte und genussvolle Aktivität. Die Sehnsucht danach, sich wohl und aufgehoben zu fühlen, ist im Grunde bei Mann und Frau die gleiche. Sexualität ist Intimkommunikation – wenn man sich entspannt nahe ist, versteht man die eigenen Wünsche besser und spürt das Begehren des Partners. Wichtiger scheint mir daher, die Messlatte tiefer zu legen. Das könnte dann heißen: „Auch wenn ich müde bin, noch was tun sollte oder morgen früh aufstehen muss, stelle ich mich darauf ein - für mein Wohlbefinden und einfach darum, weil mir unsere Beziehung wichtig ist.“ Und „normal“ ist einzig das, worauf sich beide Partner individuell verständigen.

      

Haben Sie auch eine Frage?
Schreiben Sie eine Mail an:
beratung@hickmann.it
www.beratung-hickmann.it

 

{jcomments on}

Gelesen 2865 mal

Schreibe einen Kommentar

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.

Ausgaben zum Blättern

titel 23-24

titel Vinschgerwind 22-24

titel vinschgerwind 21-24

 sommerwind 2024

 

WINDMAGAZINE

  • Jörg Lederer war ein Holzschnitzer aus Füssen und aus Kaufbeuren. Die Lederer-Werkstatt hat viele Aufträge im Vinschgau umgesetzt. Wer will, kann eine Vinschgautour entlang der Lederer-Werke machen. Beginnend in Partschins.…
    weiterlesen...
  • Die Burgruine Obermontani bei Morter am Eingang ins Martelltal wurde für einen Tag aus ihrem "Dornröschenschlaf" wachgeküsst. von Peter Tscholl Die Akademie Meran, die Gemeinde Latsch und die Bildungsausschüsse Latsch…
    weiterlesen...
  • Vinschger Radgeschichten - Im Vinschgau sitzen alle fest im Sattel: Vom ultraleichten Carbon-Rennrad bis hin zum E-Bike mit Fahrradanhänger, Klapprad, Tandem oder Reisefahrrad. Eine Spurensuche am Vinschger Radweg. von Maria…
    weiterlesen...
  • Kürzlich wurde von den Verantwortlichen im Vintschger Museum in Schluderns das Kooperationsprojekt Obervinschger Museen MU.SUI gestartet. Es handelt sich um den gemeinsamen Auftritt der Museen in Schluderns VUSEUM/Ganglegg, Mals, Taufers…
    weiterlesen...
  • Blau, dunkelgrün, schneeweiß schäumend, türkis oder azur - Wasserwege im Vinschgau von Karin Thöni Wasser ist Quell des Lebens und unser kostbarstes Gut. Aber es wird knapper. Der „Wasserfußabdruck“ jedes…
    weiterlesen...
  • Martin Ohrwalders Liebe zu den Pferden muss ihm wohl in die Wiege gelegt worden sein. Bereits im Alter von drei Jahren schlug er seiner Mutter vor, die Garage in einen…
    weiterlesen...
  • Manfred Haringer ist Sammler, Modellbauer und Heimatforscher. Im letzten Jahr konnte er seinen alten Traum verwirklichen. In seinem Elternhaus in Morter, wo bis Ende des Zweiten Weltkrieges die Dorfschule untergebracht…
    weiterlesen...
  • Die historische Bedeutung von Schlossruinen und ihre Geschichte faszinieren die Menschen. Mit mehreren Revitalisierungsmaßnahmen erwacht derzeit die Ruine Lichtenberg in der Gemeinde Prad am Stilfserjoch zu neuem Leben. von Ludwig…
    weiterlesen...
  • Il grano della Val Venosta era conosciuto e apprezzato in tutto l' impero Austroungalico. Testo e Foto: Gianni Bodini Oggi sono i monotoni ed estesi meleti punteggiati da pali in…
    weiterlesen...
  • Questa importante strada romana attraversava tutta la Val Venosta. Testo e Foto: Gianni Bodini Iniziata da Druso nel 15 a.C., venne completata dall’imperatore Claudio Cesare Augusto. Questa importante via transalpina…
    weiterlesen...
  • von Annelise Albertin Das Val Müstair mit seiner intakten Naturlandschaft und den kulturellen Besonderheiten ist das östlichste Tal der Schweiz. Es liegt eingebettet zwischen dem einzigen Schweizerischen Nationalpark, den „Parc…
    weiterlesen...
  • Eine Symbiose zwischen der Geschichte und dem Lebensraum rund um das kunsthistorische Hotel „Chasa Chalavaina“ im benachbarten Val Müstair von Christine Weithaler Das Hotel Chasa Chalavaina wurde am 13. November…
    weiterlesen...

Sommerwind 2024

zum Blättern

Sommer Magazin - Sommerwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Wandern, Menschen, Urlaub, Berge, Landschaft, Radfahren, Museen, Wasser, Waale, Unesco, Tourismus

wanderfueher 2024 cover

zum Blättern

Wanderführer 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Traumhafte Touren Bergtouren Wanderungen Höhenwege

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.