Wir arbeiten tagtäglich daran, die Qualität des Angebotes zu steigern und – nach Abschluss der derzeit laufenden Arbeiten zur Elektrifizierung der Vinschger Bahn – deren Kapazität zu erhöhen. Gerade größere Bauarbeiten, aber auch unvorhersehbare Situationen, haben es im Laufe des heurigen Jahres notwendig gemacht, den Bahnbetrieb ganz oder teilweise zu unterbrechen. In solchen Situationen wird viel Geduld von den Fahrgästen abverlangt, wofür wir uns bei allen ganz herzlich bedanken.
Was die Elektrifizierung der Vinschger Bahn betrifft, so schreitet das Projekt voran. Bereits 2016 und 2017 wurden an den Bahnhöfen Schlanders, Laas und Spondinig die Bahnsteige auf 125 Meter verlängert. In Laas und Spondinig wurden außerdem Unterführungen gebaut, um einen Zugang zu den Bahnsteigen zu ermöglichen.
Rückblick auf das Jahr 2018
Das Jahr 2018 begann für die Vinschger Bahn mit umfassenden Bauarbeiten im unteren Teil der Strecke. Es wurden gleichzeitig drei Bauvorhaben umgesetzt: die Verlängerung der Bahnsteige und der Neubau einer Fußgängerunterführung am Bahnhof Marling, die Absenkung des Marlinger Kehrtunnels und der Bau einer Unterführung in Algund. Die Arbeiten sind Teil des Projektes zur Elektrifizierung der Vinschger Bahn.
Am frühen Morgen des 9. Jänner wurden die Gleise der Vinschger Bahn bei Göflan von Schnee und Erdmassen bis zu einer Höhe von ca. 30 bis 40 Zentimetern und auf einer Länge von 10 Metern bedeckt. Der Zug R 102 fuhr auf die Erdmassen auf, die Vorderachse der Zuggarnitur sprang dabei aus den Schienen. Alle Fahrgäste blieben unverletzt. Bereits am Tag danach verkehrte die Vinschger Bahn wieder auf der gesamten Strecke.
Ab Juni wurde an neun Bahnhöfen und Haltestellen gearbeitet. In Kastelbell, Latsch, Goldrain, Eyrs, Schluderns, Algund, Rabland, Plaus und Naturns wurden die bestehenden Bahnsteige auf 125 Meter verlängert und damit den Erfordernissen der sechsteiligen FLIRT-Züge angepasst, die nach der Elektrifizierung auf der Linie verkehren. Sämtliche Bahnsteige werden außerdem mit einem taktilen Leitsystem ausgestattet.
Die Arbeiten am Unterwerk in Goldrain sind gestartet. Edyna errichtet dieses Umspannwerk zur Versorgung der Gemeinden Latsch und Schlanders und für den Betrieb der elektrischen Vinschger Bahn.
Oktober: Heftige Unwetter haben im ganzen Vinschgau und insbesondere im Bereich der Latschander zu Windwurf geführt. Um die umgestürzten Bäume auf den Flächen oberhalb der Bahnlinie ungehindert und sicher entfernen zu können und jegliches Sicherheitsrisiko für die Bahn und die Fahrgäste auszuschließen, wurde die Strecke zwischen Latsch und Naturns mehrere Tage lang geschlossen. Mit den Aufräumarbeiten waren gleich mehrere Einsatzteams beschäftigt.
Was 2019 zu tun ist
2019 folgen die nächsten Schritte hin zur Elektrifizierung der Vinschger Bahn.
Haltestelle Staben. 2019 wird die Haltestelle Staben verschoben.
Mals. Am Malser Bahnhof wird die bestehende Remise auf 125 Meter erweitert. Längere Züge können damit geschützt abgestellt werden. Künftig werden am Bahnhof Mals nachts sechs 106 Meter lange Züge stehen. Für diesen kleinen Endbahnhof eine beachtliche Belegung!
Streckenbegradigung bei Laas. Voraussichtlich in den Sommermonaten wird bei Laas die Bahnstrecke auf einer Länge von 2 Kilometern begradigt. Diese bauliche Maßnahme macht es möglich, in diesem Abschnitt die Geschwindigkeit auf 100 km/h zu erhöhen und künftig einen Halbstundentakt auf der gesamten Strecke anbieten zu können.
Ende 2021 werden dann voraussichtlich die ersten Züge elektrisch durch den Vinschgau rollen.
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