Das fachliche Rüstzeug hatte er sich in der Landesberufsschule Schlanders geholt, speziell bei der vierjährigen Ausbildung in der Fachrichtung Bautechnik (drei Jahre Bautechnik und ein Spezialisierungsjahr). Nach dem Abschluss begann er als Maurerlehrling im Bauunternehmen seines Vaters Gerd Pircher und konnte ein Jahr später zur Gesellenprüfung antreten. Der theoretische Teil blieb ihm dank seiner Bautechnik-Diplome erspart. Er musste lediglich zur Praxisprüfung antreten, die er auch problemlos meisterte. Sein nächstes Ziel ist die Meisterprüfung.
Dass die bautechnische Ausbildung längst nicht nur junge Burschen anspricht, zeigt die 18-jährige Jasmin Gunsch aus Matsch. Sie hat sich für den Maurerberuf entschieden und ist nach Grundlehrgang und der vierjährigen Bautechnik Ausbildung in den Beruf gestartet. Sie beschreibt die Fachrichtung Bautechnik als gute Grundlage für ihre heutige Arbeit als Maurerin beim Bauunternehmen Calva Bau in Laatsch. Auch sie strebt die Gesellprüfung an.
Die dreijährige Bautechniker-Ausbildung hat auch der 18-jährige Zimmermannlehrling Elia Jörg aus Schluderns absolviert. Auf das vierte Spezialisierungsjahr hat er verzichtet. Er begann seine Lehre als Zimmerer bei Holztechnik Marseiler in Schluderns. Nach dem ersten Lehrjahr konnte er kürzlich im Berufsbildungszentrum Bruneck im dritten Jahr einsteigen. Der Blockunterricht läuft bis Februar.
„Wir bieten die Fachrichtung Bautechnik in der Berufsschule Schlanders seit einigen Jahren an, und die Ressonanzen der Schülerinnen und Schüler sind durchwegs positiv“, freut sich die Direktorin Virginia Tanzer. (mds)
Allgemeine Infos:
Die Berufsfachschule für Bautechnik ist ein dreijähriger, bzw. vierjähriger Lehrgang, der eine umfassende Ausbildung im Bereich Baukonstruktion bietet. Der Unterricht wird fächerübergreifend in Lernfeldern gestaltet, in denen sich die Jugendlichen mit betrieblichen Handlungsabläufen vertraut machen. Die Lernfelder umfassen die Bereiche Massiv- und Holzbau, Anfertigung von Aufmaßen, Skizzen und Detailplänen, Planung und Durchführung von Tiefbauarbeiten, Errichtung tragender Bau- und Dachkonstruktionen, Sanierung und Erweiterung von Gebäuden, fachgerechte Ausführung von Maurer- und Zimmererarbeiten im Innen- und Außenbereich, sowie Arbeitsvorbereitung und Abrechnung. Die Fachschule schließt mit der Berufsqualifikation „Baufacharbeiter/in“ ab und befähigt zu Arbeiten in allen Bereichen des Bausektors.
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