Wenn sich Ärzte anschicken, in die Politik gehen zu wollen und dabei eben nicht die große Volkspartei als Plattform wählen, sondern bisherige Oppositionsparteien. Wenn Amtsdirektoren und Bedienstete aus Landesämtern sich anschicken in die Politik zu gehen und dabei eben nicht die große Volkspartei als Plattform wählen, sondern bisherige Oppositionsparteien, dann muss einiges im schönen Land Südtirol im Argen liegen. Dann brennt der Hut. Dann will man Veränderungen oder man hat zumindest andere Vorstellungen von einer Politik in Sachen Sanität oder in Sachen Landschaftsschutz, oder...
Was mir allerdings wichtig ist, ist ein Wegkommen von einer Zentralisierung. Viele der Kandidaten nehmen das Wort „Peripherie“ und „ländlicher Raum“ so leicht in den Mund, als ob’s ein Sushihappen wäre. Nach Inhalten für diese „Peripherie“ sucht man dann vergeblich. Dabei gäbe es in der „Peripherie“ allerhand zu tun - beim Verkehr etwa, beim Glasfaser etwa, beim Nationalpark etwa, beim Marmor, beim Krankenhaus, beim Bürokratieabbau (Teufel nochmal - dieses Wort nimmt die Politik schon seit Jahren in den Mund - ohne dass da etwas passiert ist), beim Straßenbau, bei den Löhnen, bei den Wohnungen, im Tourismus, bei den Vereinen, im Ansiedeln und im Fördern von Wirtschaftsbetrieben, beim Überlegen, wie attraktive Arbeitsplätze von der Schweiz in den Vinschgau zurückkommen könnten, bei der Rückholung von Fachleuten aller Coleur... Sie können die Liste in Ihrem Kopf weiter fortsetzen...
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