Unter diesem Motto entstand in Tabland binnen kürzester Bauzeit ein stattliches Fertighaus mit Einliegerwohnung in individueller Bauweise.
Text und Fotos: Elke Wasmund
Individuell und an die baulichen Gegebenheiten optimal angepasst, so präsentiert sich der Neubau. Eine Außentreppe führt vom Untergeschoss mit Garagen und viel Nutzfläche auf die Eingangsebene. Eine umlaufende Mauer auf dem auskragenden Untergeschoss sorgt für Schutz vor Blicken und dem Vinschger Wind. Das Innere des Hauses überzeugt durch klare Linien sowie großzügige und helle Räume. Ein großer Wohnraum mit Ofen, eine helle Küche mit Essplatz und ein Tages-WC befinden sich im Erdgeschoss. Über ein lichtdurchflutetes Treppenhaus erreicht man den ersten Stock mit Schlafzimmer, großem Bad sowie zwei Zimmern für die Kinder „in spe“. Davor befindet sich eine großflächige Dachterrasse über dem Anbau für die Mutter mit 30 qm Wohnfläche mit herrlichem Ausblick Richtung Schloss Juval.
Das Haus entstand zunächst komplett in den Köpfen der beiden Bauherren: „Wir haben tagelang alles entworfen und eingeteilt.“ erzählt der Bauherr Benjamin Holzknecht und die Bauherrin Sonja Blaas fügt schmunzelnd hinzu „Und auch zwei-, dreimal gestritten.“ Aber im Grunde wurden ihre Wünsche bis auf wenige statische Anpassungen durch den Geometer Josef Mitterhofer aus Marling dann genauso umgesetzt.
Auf die Frage nach der Länge der Planungsphase antwortet Sonja Blaas spontan: „Viel zu lang.“ Bürokratische Hürden im Hinblick auf Kubatur und Förderungen mussten genommen werden. Dann erst konnte die Hausbestellung erfolgen. Während die Fertigteile im Bau waren, riss man bereits in Eigenregie das alte Haus ab und führte den Aushub durch. Das Untergeschoss mit Werkstatt und Doppelgarage wurde von einem durch den Fertighaus-Lieferanten empfohlenen Unternehmen erstellt.
Am 18. April war es soweit und das Fertighaus von HARTL HAUS im Klimahaus-Standard A wurde geliefert. Der Transport der riesigen Hausteile im Dorfkern eine Meisterleistung des LKW-Lenkers auf Millimeterniveau. Auf engstem Raum wurden die Teile per Kran an die richtige Stelle gehievt. Während im Obergeschoss noch der Aufbau vonstatten ging, fing der Elektriker bereits im Erdgeschoss zu arbeiten an. Die Haustür und die Fenster waren bereits in den Wänden integriert. Mit dem Einbau der Holztreppe und der kompletten Hydraulik durch einheimische Handwerker dauerte das Ganze termingerecht nur wenige Tage.
Dann ging es im „Do it yourself“-Verfahren weiter. 14 Tage Urlaub des Bauherrn, danach musste es am Abend weitergehen. Familie, Freunde und Arbeitskollegen packten mit an und binnen etwas mehr als drei Monaten wurden ein Kachelofen gemauert, Türen eingebaut, Holzböden und Fliesen verlegt, gespachtelt, verputzt, gestrichen und... Ende Juli war die Wohnung der beiden samt großzügiger Einbauküche bezugsfertig.
Noch fehlen einige Sachen, wie der geplante Wäscheschacht oder die Treppe in den Keller. Die möchte der Hausherr, gelernter Schlosser, aber gerne selber bauen, ebenso wie die pfiffigen Gestaltungsflächen im Treppenhaus aus Metall. Die Einliegerwohnung für die Mutter soll erst zu einem späteren Zeitpunkt ausgebaut werden. Jetzt stehen erst einmal die komplette Außengestaltung und ein Steinkeller im Untergeschoss an. Aber wenn es in dieser Geschwindigkeit weitergeht, kann dies nicht allzu lange dauern.