Schlanders erzählt... Märchenherbst

Maerchenherbst24

 
 
Dienstag, 13 November 2018 09:26

Herba Alpina 2018

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s29 008Glurns/Südtirol - Am 4. November lud die Vereinigung der Südtiroler Kräuteranbauer zum Festival der Alpinen Kräutertee-Kultur in Glurns ein. Unter dem Namen „Herba Alpina“ findet es bereits zum zweiten Mal statt, jeweils organisiert von Traude Horvath & Siegi Platzer (Stilfser Bergkräuter).
Im Mittelpunkt stehen Kräuter und die vielfältigen Produkte, die daraus entstehen. Beeindruckend ist die Vielzahl an Kräuterbetrieben, die in diesem Netzwerk miteinander verbunden sind. Gemeinsam bieten sie eine riesige Palette an Produkten mit und aus Kräutern an. Der kleinste gemeinsame Nenner der 20 Mitgliedsbetriebe, die allesamt biologischen Kräuteranbau betreiben, ist der Kräutertee. Davon konnten sich die Besucherinnen und Besucher im Stadtsaal von Glurns überzeugen. Bei der Verkostung der jeweiligen Kräutertee-Mischungen standen die Kräuteranbauer dem Publikum für viele Fragen rund um die Kräuter zur Verfügung.
Spannend war auch das Rahmenprogramm. Die Südtiroler Kräuteranbauer verstehen sich als Indikatoren und Fürsprecher für eine gesunde Umwelt. Dafür ist es notwendig, über den eigenen Kräuter-Tellerrand zu schauen. Der Blick fiel in diesem Jahr zunächst in die Schweiz. David Spinnler, Geschäftsführer des Naturparks Biosfera Val Müstair präsentierte Struktur & Aufbau seiner Organisation. Es wird der Weg eines Miteinanders zwischen Naturschutz, Bevölkerung und wirtschaftlicher Entwicklung beschritten. Eines der Projekte in diesem Zusammenspiel wäre zum Beispiel der Schutz der dunklen Biene (apis melifera melifera). Renata Bott, Imkerin aus dem Val Müstair s29 0035skizzierte die Entwicklung und die Besonderheiten dieser bereits gefährdeten Biene. In Planung ist ein mögliches Schutzgebiet im Val Müstair.
Ägidius Wellenzohn aus Glurns erzählte aus seiner Erfahrung im biologischen Apfelanbau. Er sieht sich selbst als Teil der Natur, beobachtet und unterstützt seine Apfel- & Gemüsekulturen, ohne künstliche Eingriffe, jedoch mit großer Artenvielfalt. Walter Margesin, Obstbauer aus Marling, überzeugte in seinem Referat ebenfalls mit Bildern und Erzählungen aus seinem Werdegang vom konventionellen Obstbau zum Permakulturbetrieb.
Wie sich ein Generationenwechsel in einem landwirtschaftlichen Mischbetrieb (Kräuter & Vieh) abwickelt, beschrieb Laurenz Frener vom Schmiedthof in seinem Vortrag, den er mit einem anschaulichen Video einleitete.
Zum Abschluss brachte die Berliner Schauspielerin Barbara Geiger in der Rolle von Fräulein Brehm den Regenwurm (lumbricus terrestris) auf die Bühne. Viel Unbekanntes über diesen unersetzlichen und wichtigen Mitarbeiter in allen (Kräuter-)Gärten kam zum Tageslicht.

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