Gastkommentar - 2018 hat es uns wieder gezeigt: Unsere vielen kleineren und größeren Orte in Südtirol schaffen echte Erlebnisse, und sie wirken dank ihrer Lebendigkeit und Attraktivität anziehend wie Magnete - nicht nur für die lokale Bevölkerung, sondern auch für die Gäste und Touristen. Das gilt auch für den Vinschgau.
Anderswo ganz eine andere Situation: So häufen sich etwa in Österreich oder Deutschland Initiativen zur Rettung von Innenstädten und Ortszentren, weil diese veröden. Obwohl neun von zehn Konsumenten dort Ärzte, Handwerker und Geschäfte des täglichen Bedarfs möglichst wohnortnah haben möchten.
Doch die Realität sieht anders aus. Etwa knapp die Hälfte der deutschen Bevölkerung sagt, dass sich das Angebot verschlechtert hat. Fast 90 Prozent finden es schade, dass kleine Läden von den Großen verdrängt werden. Und abschließend der Aufruf: 83 Prozent sind der Meinung, dass sich die Politik stärker mit der Verödung der Innenstädte und Orte befassen müsste.
Die Vinschger Gemeinden tun gut daran, in die Orte zu investieren. Diese sind nicht nur Lebensmittelpunkt und Treffpunkte für die Bevölkerung, sondern auch Standort für viele ortsrelevante Fachbetriebe im Einzelhandel, in der Gastronomie, in den Dienstleistungen, in der Privatvermietung und im ortsgebundenen Handwerk. Diese meist Klein- und familiengeführte Unternehmen wiederum generieren Frequenzen und schaffen Arbeitsplätze in den Vinschger Dörfern und Fraktionen - ein nicht zu unterschätzender Mehrwert.
Mauro Stoffella, Handels-
und Kommunikationsexperte
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