Zu Buche schlagen vor allem die Einsparungen beim Personal. Die Mitarbeiterinnen sind seit 2017 nur noch von März bis November beschäftigt. In dieser Zeit arbeiten sie einerseits für das Museum und andererseits als Tourismus-Ansprechpartnerinnen für die Ferienregion Obervinschgau. Die vor Jahren eingegangene Kooperation bewährt sich.
Die Besucherzahlen im Museum sind 2017 mit 4.232 im Vergleich zu 2016 mit 4.290 leicht zurück gegangen. Als Grund dafür wurde das schöne Wetter des vergangenen Sommers genannt. Finanziell getragen wird das Vintschger Museum vom Land Südtirol, der Gemeinde Schluderns, der Ferienregion Obervinschgau und den Raiffeisenkassen des Vinschgau.
Visionen für die Zukunft zeigte das Vorstandsmitglied Michael Stauder auf. Er ist Kastellan in der Churburg. Erklärtes Ziel ist die Erstellung eines Leitbildes für das Vintschger Museum. Dabei soll es um die Fragen gehen: Wohin soll die Reise gehen. Muss man die Konzeption der Ausstellungen neu denken? Lassen sich neue Ausstellungen integrieren? Wie gelingt es am besten, der Öffentlichkeit die unterschiedlichsten Themen zugänglich zu machen? Kurzum, eine neue inhaltliche und strategische Ausrichtung soll ausgearbeitet werden. In ein neues Konzept könnten auch neue Nutzungsmöglichen der gesamten Museums-Infrastruktur einfließen, mit der Blickrichtung auf die wirtschaftliche Eigenständigkeit, so Stauder. Hannes Egger aus Lana wird Workshops (voraussichtlicher mit Beginn im Herbst 2018) zum Leitbild begleiten.
Auf reges Interesse könnte die geplante Sonderausstellung zum Ersten Weltkrieg und zur Ortlerfront stoßen. Das zeigte der große Andrang am Vortrag zu diesem Thema, der nach der Vollversammlung angesezt war. Referent war der Historiker Sebsatian Marseiler. Man wolle bei der Konzeption der Ausstellung vor allem den Soldaten als Menschen in den Mittelpunkt stellen, erklärte Kuratorin Helene Dietl Laganda.
Infos: Telefon: 0473 615590
www.vintschgermuseum.com
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