Goldrain/Vinschgau
Der Kiwanis-Club Vinschgau hat am vergangenen Sonntag ins Kräuterschlössl der Familie Gluderer nach Goldrain geladen. Zu einer Benefizveranstaltung, deren Erlös den Schmetterlingskindern zugute kommt. Der Erfolg blieb nicht aus. Der Einladung gefolgt sind nämlich viele Leute, denn als Festredner stand mit Reinhold Messner ein Magnet zur Verfügung. LH Luis Durnwalder sagte sein Kommen kurzfristig ab. Nach den Begrüßungen durch die Hausherrin Annemarie Gluderer und den Kiwanis-Präsidenten Martin Pohl strich Messner die Bedeutung der Landwirtschaft als traditionelle Wirtschaftsweise und vor allem die moderne Bedeutung auch für den Tourismus hervor. In Anlehnung an die musikalische Neuinterpretation traditioneller Klänge durch David Frank aus Matsch und Valentin Moriggl aus Burgeis forderte Messner eine Neuinterpretation des bäuerlichen Wirtschaftens. Messners Botschaft: „In Südtirol wird der Tourismus nur funktionieren, wenn die Landwirtschaft lebt.“ Messner stellt sich Urlaub auf dem Bauernhof in ganz Südtirol vor, und zwar mit dem Transfer von hochwertigen, wenn möglich biologischen Produkten in Richtung Hotels. „Ich wäre glücklich, wenn ganz Südtirol Bioland würde“, sagte Messner und lobte das Kräuterschlössl als Musterbeispiel. Hohe Qualität zu vernünftigen Preisen - im Weinbau werde diese Devise bereits praktiziert. „Wenn hohe Qualität von den rund 5 Millionen Gäste jährlich bei uns genossen wird, wird auch die Nachfrage in den Gästeherkunftsländern gegeben sein“, sagte Messner. In der dem Vortrag anschließenden Diskussion forderte Messner gerade im Hinblick auf die Diskussionen im Obervinschgau: „In erster Linie müssen die Besitzer entscheiden, was angebaut wird.“
Messners Name blieb auch bei der anschließenden Vorstellung des Parfüms „Mount Everest“ Mittelpunkt. Es ist dies das vierte Parfümprodukt, nach „Nanga Parbat“, „Manaslu“ und „Hidden Peak“, das in der Produktlinie „Messner Mountain Magic“ vom Kräuterschlössl angeboten wird. (eb)