Es hätte ihm genügt, wenn sein Name als Quelle im Buch „Geschossene Höfe in der Katastralgemeinde Latsch Goldrain Morter Tarsch und St. Martin“, erwähnt worden wäre. Dass dem nicht so ist, stört den Grauner Historiker Elias Prieth gewaltig und er will sich rechtliche Schritte überlegen. Er fühlt sich um sein geistiges Eigentum und um die Arbeit von zwei Jahren betrogen. „Stimmt nicht“ sagt Stefan Mayr, Koordinator der Neuerscheinung „Wir haben Prieths Arbeit angeschaut, sie verworfen, und alles von hinten bis vorne neu recherchiert.“ Doch der Reihe nach: Für das Latscher Dorfbuch (2007) hatte Prieth im Auftrag der Gemeinde Latsch die Höfegeschichte recherchiert. Er erhielt ein Honorar. Prieths Arbeit blieb, weil zu umfangreich, außen vor. Nun ist die Höfegeschichte als eigenes Werk erschienen, herausgegeben von der Bauernbund-Ortsgruppe Latsch. Prieth hat die Textpassagen verglichen und ist sich sicher, dass von ihm abgeschrieben worden ist. „Die haben lediglich einiges umgedreht.“ „Das 6-köpfige Fachteam hat sich auf Richard Staffler,1927 berufen und nicht auf Prieth“, sagt Mayr. (mds)