Der Wettlauf am Rambach ist bereits seit längerem in Gang. Wieder im Gang. Noch bevor bekannt gegeben worden ist, dass beim Rambachdialog nichts herausgekommen ist, hat der Helmuth Frasnelli sein neues Projekt für ein E-Werk am Rambach längst schon bei den zuständigen Landesämtern deponiert. Das hat Frasnelli dem Vinschgerwind bestätigt. Frasnelli, der Bozner Baulöwe, ist jener, den man am Ram nicht haben wollte und eigentlich nicht haben will. Deshalb hat man in den Gemeinden Mals und Taufers im Herbst vergangenen Jahres die Landesregierung ersucht, den Rambach vor Großableitungen unter Schutz zu stellen. Großableitungen sind solche, die eine Kraftwerksleistung von mehr als 3000 Kilowatt haben. Die früheren Großprojekte, jenes von Frasnelli und auch jenes von den Obervinschger Gemeinden (gemeinsam mit der SEL), wurden damit gestoppt.
Nun ist alles wieder im Fluss. Denn kürzlich hat die Landesregierung explizit beschlossen, dass Kleinkraftwerke am Rambach möglich sind. Und was machen wir Vinschger? Wir bereiten uns auf eine Volksbefragung in den Gemeinden Taufers und Mals vor. Mit der möglichen Fragestellung, ob die Leute ein Kraftwerk, zwei Kraftwerke oder kein Kraftwerk - ja was denn nun? - wollen.
Derweil hat Frasnelli längst schon sein Startloch besetzt. Ein Gerücht, welches sich in Bozen und im Vinschgau hartnäckig hält, dementiert Frasnelli zu „1000 Prozent“. Es stimme nicht, sagt Frasnelli, dass der große Geldgeber, der hinter Frasnellis „Eisackwerk GmbH“ stehe, Michl Ebner heiße. Auch sei keine andere Athesia-Gesellschaft bei Frasnelli irgendwie involviert.