Mittwoch, 16 Mai 2012 00:00

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Mals/Vinschgau/Bozen

s5_0144Es muss wohl einiges schiefgelaufen sein. Bei der Übernahme des ENEL-Netzes dürften jene hochgelobten Südtiroler Unterhändler gepatzt haben, von den in die Mühlen der Justiz geratenen ehemaligen SEL Spezialisten Klaus Stocker und Maximilian Rainer bis hin zu den SVP-Parlamentarieren Siegfried Brugger und Karl Zeller. Letztere haben sich gerühmt, letztlich die Kohlen beim ENEL-Deal, bei der Netzübernahme also, aus dem Feuer geholt zu haben. Einige Kohlen dürften wohl im Feuer geblieben sein. Ein sichtbares Zeichen dieser Patzerei hängt seit Kurzem in Mals an einer Fassade: Gegenüber der Pfarrkirche, am Peter-Glückh-Platz, hat die SELnet Quartier bezogen, im sogenanten ENEL-Haus. Gleichzeitig prangen an der Hausfassade Schilder (Foto), die den Verkauf dieses Hauses ankündigen. Wer Interesse hat, kann sich bei der ENEL melden, eine grüne Nummer ist angegeben.

Hat man dieses Gebäude  bei der Netzübernahme einfach übersehen und vergessen?
Die Versionen über diese für die Gemeinde Mals oder auch für eine mögliche Vinschger Genossenschaft, die das Netz betreuen könnte, höchst interessante Immobilie, gehen denn auch diametral auseinander. Sepp Noggler, sagt, dass man grundsätzlich der Meinung war, dass in den 80 Millionen Euro, die das ENEL-Netz gekostet haben dürfte, auch die Immobilien, die Lagerräume usw. enthalten sind. Die ENEL habe allerdings erst allmählich die Objekte aufgelistet, die sie zu verkaufen gedenke. Zudem sei die ENEL mit ihren Tochtergesellschaften dermaßen verschachtelt, dass der Überblick schwierig gefallen sei. Erst vor einem halben Jahr etwa sei aufgrund der ENEL-Listen bekannt geworden, dass das ENEL-Haus in Mals nicht im Netz-Verkauf enthalten sei. Noggler war also dieser Umstand mindestens seit einem halben Jahr lang bekannt.
Anders der derzeitige BM Ulrich Veith: Der damalige SEL-Präsident Klaus Stocker habe ihm versichert, dass die SELnet auch das ENEL-Gebäude in Mals übernehmen wird. Das, so Veith, sei eineinhalb Jahre her. Aufgrund dieser Aussage dürften sich die Gemeindeverwalter in Mals in „Sicherheit“ gewiegt haben. Wie naiv diese Haltung war, hat Veith seit einer guten Woche eingesehen. Denn seit gut einer Woche hängen die Verkaufs-Plakate am ENEL-Haus.
Um den Verkaufspreis hat sich Veith bereits erkundigt. Bei einer möglichen Versteigerung wird mit 950.000 Euro begonnen. Wem das Gebäude gehört, wusste Veith noch nicht. Herausgefunden hat das der Vinschgerwind: Das Gebäude gehört der ENEL servizi mit Sitz in Rom. (eb)


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