Der Unternehmerverband hat in den vergangenen Jahren bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass das Datennetz insbesondere im Vinschgau nicht den aktuellen Leistungsanforderungen entspricht. Die Versorgung in großen Gebieten ist weiterhin prekär, so dass es immer wieder zu teilweise auch tagelangen Ausfällen kommt. Letzthin gab es beispielsweise über mehrere Tage Probleme mit der Internetversorgung im Großraum Kastelbell, so dass die Unternehmen, aber auch die öffentlichen Verwaltungen, keine Möglichkeit hatten, Unterlagen und Dokumente telematisch zu erhalten und zu verschicken. Immer öfters werden öffentliche Arbeiten nur mehr telematisch ausgeschrieben; d.h., die Unternehmen können ihre Angebote ausschließlich virtuell übermitteln. Wenn die Datenverbindung über Tage gestört ist, könnten die Unternehmen wichtige Termine verpassen und dadurch keine Chance haben, Arbeiten zu gewinnen. Allein dieses Beispiel zeigt auf, welch gravierende und direkte Auswirkungen nicht funktionierende Datenleitungen auf die Wirtschaft haben. Die klare Forderung des Unternehmerverbandes an die Politik lautet daher, die Versorgung des gesamten Landes mit Breitband- bzw. Glasfaserkabeln sicherzustellen, einschließlich der „letzten Meile“, die notwendig ist, damit der Endverbraucher auch tatsächlich den Zugang zum Netz erhält.
Verbandspräsident Stefan Pan betonte, dass die weitere Öffnung Südtirols gerade für die nächsten Generationen wichtig sei. „Die Jugend braucht Perspektiven und die Möglichkeit, sich mit der gesamten Welt auszutauschen. Hierfür braucht es nachhaltige Lösungen für die bessere Erreichbarkeit Südtirols. Ein leistungsfähiges Datennetz ist heute unverzichtbar“, so Pan. Moriggl und Pan hoben auch die Bedeutung von Forschung und Entwicklung (F&E) hervor, um die Marktstellung der vorwiegend kleinen und mittelgroßen industriell organisierten Unternehmen und damit die Arbeitsplätze langfristig zu sichern. Alle Unternehmen in Südtirol, auch jene in der Peripherie, müssen die Möglichkeit haben, sich weltweit zu vernetzen. Damit also ganz Südtirol zu einem Technologiepark werden kann, braucht es leistungsstarke Datennetze, die den Austausch zwischen den Unternehmen und Forschungs- und Innovationseinrichtungen im In- und Ausland ermöglichen.