Laas/New York
Gerog Lechner will keinen Kommentar abgeben. Er sei an eine Verschwiegenheitsklausel gebunden. Was man weiß: In Laas haben vor einer Woche die Sektkorken geknallt. In der „Lasa Marmo“ ist auf einen Deal angestoßen worden, der es in sich hat. Der Deal ist, dass die „Lasa“ Marmor nach New York transportieren wird - genauer in Richtung Wiederaufbau beim World Trade Center. Dort entsteht, neben anderen, ein vom spanischen Superstar-Architekten Santiago Calatrava geplanter Bahnhof als neue Drehscheibe New Yorks im öffentlichen Verkehr. Auftraggeber: die Hafenbehörde von New York. 14 U-Bahnstationen sollen in Calatravas nach oben offenen Bahnhof - die berühmte Friedenstaube - zusammenlaufen - ein Megaprojekt. In den Staaten wird von Kosten von 3,4 Milliarden Dollar gesprochen.
Die Lasa hat ihre Auftragsbücher für die kommenden vier bis fünf Jahre voll. Ab Jänner soll der erste Marmor für das Projekt über den großen Teich geschippert werden. Der Deal ist allerdings nur in enger Kooperation mit Carrara zu stemmen. Denn der Marmor soll auf dem vier Hektar großen Gelände in New York Böden, Fassaden und einiges mehr bekleiden. Der Laaser BM Andreas Tappeiner hat in der „Lasa“ ebenfalls kurz mit Sekt angestoßen und ist über den Auftrag hocherfreut: „Es soll sich über einen Auftrag um die 20 Millionen Dollar handeln. Der Großteil des Marmors soll vor Ort verarbeitet werden, so dass über eine Personalaufstockung in der „Lasa“ nachgedacht wird. Das ist in unserem Sinne, wenn ein prosperierender Betrieb im Vinschgau neue und sichere Arbeitsplätze schaffen kann.“ (eb)