Kolping im Vinschgau - Zum Tag der Arbeit – 1.Mai – wurde im letzten Kommentar schon einiges ausgesagt, wie es damals Adolph Kolping sah. Lassen wir ihn nochmals zu Wort kommen:“ …Dazu bisweilen eine Behandlung des Arbeiters die oft empörender Natur ist. Und der Arbeiter duldet, schweigt, will er sich die Schlinge, welche ihm die unseligen Verhältnisse um den Hals geworfen, nicht noch fester anziehen. Ich sage es nochmal: Unsere heutige Industrie ist raffinierter kalter Egoismus, wie er kaum schlimmer in der Welt gewesen.“
Soweit Adolph Kolping! Dies schrieb er vor genau 170 Jahren! Wie ist es heute? Fast alle Länder der Welt haben sich im Jahre 2015 zur Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verpflichtet. Im Ziel Nr. 8 wird wiederholt ein Bekenntnis zur Durchsetzung menschenwürdiger Arbeit weltweit formuliert. ABER! Menschenwürdige Arbeit muss jetzt einklagbar durchgesetzt werden. Arbeitsgesetze ohne Arbeitsinspektoren, Schutzsiegel ohne Kontrollen sind wertlos und haben in den vergangenen Jahrzehnten keine hinreichenden Verbesserungen bewirkt.
Kolpingverbände in über 60 Ländern in Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa setzen sich in der Tradition des Seligen Verbandsgründers Adolph Kolping für die Rechte von arbeitenden Menschen ein – für ihre Würde, weltweit. Tun wir es auch?!
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