Es passt irgendwie gerade recht in die Vorwahlzeit. Die Landtagswahlen, man nennt das „Wahlen für die Erneuerung des Südtiroler Landtages“, stehen im Oktober 2018 an. Das Verwaltungsgericht in Bozen wird am 12. Juni 2018 eine Entscheidung darüber fällen, ob die gerade erst in Kraft getretene Pflanzenschutzverordnung der Gemeinde Mals rechtens ist oder nicht. Wie auch immer das mit Spannung erwartete Urteil gefällt werden wird, es wird so oder so landesweit für Aufregung und Diskussionen sorgen. Das Pestizidthema hat durchaus das Potenzial, eines der Wahlkampfthemen zu werden. Im Vinschgau allemal - wenn nicht südtirolweit. Noch hat sich keine der potenziell antretenden Parteien die glaubhafte Kompetenz darüber angeeigent, wie eine echte Agrarwende ausschauen könnte bzw. wie man mit den in Teilen der Bevölkerung zumeist verdeckten Sympathien den Malser Pestizidgegnern gegenüber umgehen soll.
Man darf durchaus gespannt sein, wie sich die Parteien in der Pestizidproblematik, die ja nicht nur Mals betrifft, positionieren werden. Auch wie das die Südtiroler Volkspartei im Vinschgau am kommenden Samstag in Schloss Goldrain tun wird, wenn da ein Programm für den Vinschgau zusammengestellt werden wird. Mag schon sein, dass Bär und Wolf derzeit höhere Wahlkampf-Werte genießen und wohl noch höhere Antipathiewerte bekommen werden, wenn die ersten Schafe im Langes gerissen sein werden.
Spannend wird vor allem auch die Beobachtung sein, ob die Parteien bzw. die wahlkämpfenden Exponenten abwarten werden, in welche Richtung denn das Verwaltungsgericht seine Entscheidung fällen wird - um sich dann erst entsprechend positionieren zu können.
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