Vom wind gefunden - Marx und Raiffeisen haben die herrschenden Verhältnisse kritisiert, aber mit unterschiedlichen Lösungsansätzen versucht, die Lage der einfachen Menschen zu verbessern. Raiffeisen wollte Reformen, Marx die Revolution. Vor 200 Jahren wurden beide geboren: am 30.3.1818 Friedrich Wilhelm Raiffeisen, einer der Gründerväter der genossenschaftlichen Bewegung in Hamm (Nordrhein-Westfalen) und am 5.5.1818 Karl Marx, Verfasser des Kommunistischen Manifestes und Theoretiker des Sozialismus und Kommunismus in Trier (Rheinland-Pfalz). Weltweit sind heute überall auf der Welt gut eine Milliarde Menschen in Genossenschaften organisiert. Im 20. Jahrhundert war ein Drittel der Welt kommunistisch, nach dem Zusammenbruch der sozialistischen Länder in Osteuropa und der UdSSR gibt es nur mehr wenige kommunistische Länder wie z.B. China und Nordkorea. Raiffeisen half den Menschen, sich selbst zu helfen. Er linderte die Not der Landwirte und Handwerker, indem er zu solidarischem Handeln aufrief und die Eigenverantwortung stärkte, ohne nach dem Staat zu rufen. Raiffeisen war kein Politiker, sondern ein Sozialreformer. Marx war Philosoph, Journalist und Gesellschaftstheoretiker. „Das Kapital“, eines der Hauptwerke von Karl Marx, ist eine Analyse und Kritik der kapitalistischen Gesellschaft mit weitreichenden Wirkungen in der Arbeiterbewegung und der Geschichte des 20. Jahrhunderts. (hzg)
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