Schluderns/Tartsch
Ziggl da, Ziggl dort - sinkender Grundwasserspiegel. Wasserentnahme da, Wasserentnahme dort - im Sommer teilweise trockenes Saldurbachbett: Schluderns hat ein Wasserproblem. Man ist dabei, dieses Problem in Form einer Ökologisierung des Saldurbaches zu lösen. Gemeinsam mit der SEL und mit der Gemeinde Mals hat der Schludernser BM Erwin Wegmann eine Problemlösungsrichtung ausgeheckt: Die SEL ist bereit, einen Wasseranteil aus dem Saldurbach beim Wasserschloss in der Nähe von Muntetschinig abzutreten. Dieses Wasser könnte einmal für die Bewässerung der Höfe Muntetschinig und Lechtl dienen, ein zweites Mal für die Bewässerung bzw. für einen Teil der Beregnung in der Schludernser Ebene. Dafür verzichten die Bauern auf die Wasserentnahme am Saldurbach in der Ebene, so dass eine garantierte Wasserführung bis zur Mündung in die Puni gewährleistet sein kann. Und zum Dritten könnte die Wasserführung von Muntetschinig bis in die Nähe der Staumauer hinter Schluderns in einer Druckleitung erfolgen und in der Vegetationszeit dort ein E-Werk speisen. Rund 6 Millionen Kilowattstunden würden bei einer Leistung von rund 900 Kilowatt herausschauen. Soweit die Idee, die bereits in ein Vorprojekt gegossen ist, die bereits mit SEL und mit dem Amt für Gewässerschutz abgesprochen ist.
Noch ist für das geplante E-Werk keine Quotenaufteilung erfolgt, sagt BM Wegmann. Wegmann lobt die Verantwortlichen in der SEL, weil diese in der Causa Saldurbach sehr aufgeschlossen seien und helfen, wo es nur geht. Dass sich die Gemeinde Schluderns und die SEL AG den Kuchen am Werk untereinander aufteilen könnten, war lange Gerücht in Schluderns. Bei der letzten Ratssitzung wurde dann Wegmann aufgefordert, mehr Transparenz in die Sache zu bringen und dass Gespräche auch mit der Schludernser Energiegenossenschaft (SEG) zu führen seien. Wegmann ist dieser Aufforderung nachgekommen und hat am Donnerstag vergangener Woche eine Klausursitzung mit dem SEG-Vorstand und dem Gemeinderat anberaumt. Die SEG hat ihre Forderung für eine Beteiligung klar formuliert, mit Unterstützung mehrerer Gemeinderatsmitglieder. Dieses Ansinnen sei, so die SEG Verantwortlichen, logisch, denn die SEG verwende sich als Genossenschaft für ihre Mitglieder gerade im Energiebereich. Das Gespräch sei, so ein Teilnehmer, bis zum Schluss in einer konstruktiven Art und Weise verlaufen. Wegmann hat den Auftrag angenommen, wegen der Beteiligung in Bozen vorsprechen zu wollen. Tags zuvor wurde im Gemeinderat von Mals von Seiten des Tartscher Vertreters Thomas Hellrigl gefordert, dass auch die Fraktion Tartsch nicht vergessen werden solle. (eb)