Abt Bruno Trauner zieht sich zurück, er hat als Abt abgedankt, damit die Verantwortung abgegeben. Gesundheitliche Gründe sind es, die den Abbas zum Rückzug bewegt haben, gesundheitliche Gründe, die in letzter Zeit dem Abt mehr Bürde als Aufgabe waren. Der für einen Rücktritt vorgesehene Termin wäre der Februar im kommenden Jahr gewesen. Abt Bruno wäre da 75 geworden und das Benediktinerstatut sieht vor, dass ein Abt mit 75 als solcher abtreten und jüngeren Kräften Platz machen solle. 27 Jahre ist Pater Bruno als Abt dem Kloster vorgestanden und zuvor etliche Jahre als Pater Schaffer. Um die wirtschaftliche Situation des Klosters wusste und weiß er Bescheid wie kein Zweiter. Dem Alt-Abt wünschen wir alles Gute.
Wie geht es im Kloster weiter? Wer wird Brunos Nachfolger? Wer ist es, den die Klostergemeinschaft die Geschicke des Klosters in den kommenden Jahren anvertrauen wird? Diese Frage weckt weit über das Kloster hinaus Interesse und Anteilnahme. Denn eine Abtwahl ist wie die Bischofswahl - nicht alltäglich. Unangemessen, ja, vermessen wär’ es wohl, sich in Klosterangelegenheiten einzumischen. Das will ich, Gott bewahre, sicher nicht. Eines wünsch’ ich - als ehemaliger Klosterschüler - dem Konvent: eine kluge Abtwahl. Und dem neuen Abt, der „sich vom Gespür für den rechten Augenblick leiten“ lasse, wünsch’ ich eine starke und umsichtige Hand. Die Abtwahl ist für den 19. November angesetzt.