Im Vinschgau bekannt ist die Meraner Mühle als Partnerbetrieb für das „Regiokorn“. Regiokorn steht für Getreide aus Südtirol. Landesweit werden in diesem Projekt mehr als 300 Tonnen Ernte, hauptsächlich Roggen, aber auch Dinkel, ein kleiner Teil Gerste und zukünfigt auch Buchweizen und Mais in die Meraner Mühle gebracht. Rund 50 Bauern produzieren auf 82 Hektar „Regiokorn“. Lokale Getreideanbauer bringen über die Meraner Mühle so ihre Produkte in mehr als 40 lokale Bäckereien. Ein Netzwerk, von dem alle Beteiligten profitieren. Brot aus Regiokorn-Getreide ist mit der Auszeichnung „Qualität Südtirol“ versehen, d.h. es ist frei von chemischen Zusatzstoffen, Geschmacksverstärkern und Konservierungsstoffen.
Am 17. März hat die Meraner Mühle zur Neueröffnung des Farinariums in Lana geladen. Damit wird die Meraner Mühle auch für Endkonsumenten geöffnet. „Wir wollen neugierig machen und die Freude am Selberbacken wecken“, sagt der Geschäftsführer Rudolf von Berg. Eine große Vielfalt von Mehlen, Bio-Mehlen, glutenfreien Mehlen, Backmischungen, Müslis usw. ist im Detailgeschäft aufgereiht, begleitet von Didaktischem und schönen Grafiken. Weil alle Leute irgendwann mit Mehlen zu tun haben, waren Andrang und Interesse groß. Auch weil die Meraner Mühle einen Tag der offenen Tür geboten hat, wollten viele Leute das Innenleben der großen Mühle sehen und kennenlernen. Sie wurden nicht enttäuscht und staunten über unglaubliche Mengen an Getreide, welches täglich verarbeitet wird, und über die raffinierte Technik einer modernen Mühle. In den 27 Getreidesilos können 4.500 Tonnen (180 LKW-Ladungen) gelagert werden. 4 LKW-Ladungen können pro Stunde angenommen und danach 10 Tonnen pro Stunde gereinigt werden. In den zwei getrennten Verarbeitungslinien können innerhalb 24 Stunden 135 Tonnen Weizen und 35 Tonnen Roggen verarbeitet werden. Das „Regiokorn“ wäre demnach innerhalb weniger Tage zu Mehl verarbeitet und bildet einen ganz kleinen Teil der Produktion.
Neben Mehlen und den 130 Backmischungen produziert die Meraner Mühle auch Tierfutter. Knapp 20 Prozent der Erzeugnisse sind Bio.
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