Dienstag, 20 März 2018 12:00

Steine des Anstoßes

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s4 0371Taufers im Münstertal - Die neuen lärm- und vibrationserzeugenden Übergänge in Taufers bleiben Thema. Es geht darum zu entscheiden, ob solche Übergänge auch beim Baulos 2 gebaut werden sollen. Und ob die bereits gebauten abgeschliffen oder sogar entfernt werden sollen.

von Erwin Bernhart

Ich erwarte mir von den Technikern, eine Lösung des Lärm-Problems und eines Wasserproblems bei den Straßenübergängen“, sagt die Tauferer BMin Roselinde Gunsch Koch.

Am vergangenen Dienstag fand eine wohl entscheidende Sitzung zwischen Augustin Hueber vom Amt für Straßenbau West, dem Projektanten Ulrich Innerhofer und BMin Gunsch Koch statt (nach Redaktionsschluss). Gunsch Koch sagt, dass zuerst die Problematik der bereits gebauten Übergänge zu lösen ist, bevor beim 2. Baulos Übergänge solcher Art gebaut werden. In Taufers ist der Unmut über die Lärm und Vibrationen erzeugenden gepflasterten und erhöhten Übergänge groß (sh. Vinschgerwind 5/2018). Mittlerweile liegen an die 120 Unterschriften auf dem Tisch der Bürgermeisterin, die sich gegen die erhöhten Fußgängerübergänge aussprechen. Koch Gunsch relativiert die Unterschriften und deren Bedeutung. Viele, die unterschrieben hätten, seien gar nicht Anrainer an der Hauptstraße, es seien auch Leute drunter, die unterschrieben hätten, weil sie ihren Grund nicht hergeben wollten, es seien Leute drunter, die überhaupt keine Veränderung wollten. Ob die BMin den aufbrausenden Sturm unterschätzt? Aus den Reihen der bereits Betroffenen kommt der Radikalvorschlag, die Pflastersteine herauszureißen, zu teeren und die Übergänge als Zebrastreifen einzuzeichnen. Koch Gunsch sagt, dass - laut Projekt - erst alle Maßnahmen zusammen zu einer Verkehrsberuhigung auf der Durchzugsstraße in Taufers führen würden. Sprich: 30er Zone, erhöhte Fußgängersteige und erhöhte Fußgängerübergänge. Die Techniker müssten sich also bemühen, eine für die Verkehrsberuhigung gleichwertige Lösung zu erstellen.
Eine Lösung wurde bereits im Vorfeld genannt: die Übergänge so abschleifen, dass die rauen Pflaster glatt werden. Dies könnte eine Lösung sein, sagt Gunsch Koch, und die müsse eventuell ausprobiert werden. Und erst nachdem die Anrainer mit dieser Lösung leben können, könne man beim 2. Baulos solche Übergänge anbringen.  Gunsch Koch sagt aber auch, dass Maßnahmen nur in Absprache mit den Anrainern getroffen würden.  Auf alle Fälle werden so viele Übergänge kommen, wie sie geplant sind. Augustin Hueber ist der RUP (Responsabile unico del procedimento) des Projektes und er will sich zur Problematik der Übergänge dem Vinschgerwind gegenüber nicht äußern. Erst wenn eine Entscheidung getroffen ist, werde man diese öffentlich bekannt geben.
Die Zeit drängt allerdings. Denn mit dem 2. Baulos soll bald nach Ostern begonnen werden. Eine eventuelle Probierzeit für abgeschliffene Pflastersteine wird demnach wohl verdammt kurz sein.

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