Mehr Ankünfte gegenüber 2016 und mit rund 562.000 etwas weniger Nächtigungen. Einige Betriebe haben etwas später eröffnet, einige etwas früher geschlossen, das sei die Erklärung für die Zahlen, sagt Perathoner. Die Aufenthaltsdauer ist von 6,2 Tagen (2006) auf 5,3 Tage geschrumpft. Und innerhalb von 10 Jahren ist die Anzahl der Betriebe von 170 auf 120 zurückgegangen. „Die Großen werden immer größer und die Privaten haben oft nicht die Kraft zu renovieren“, so Perathoner bei der TV-Vollversammlung am 9. März im Bürger- und Rathaus von Naturns.
Perathoner brachte neben Lob auch Kritik an. Der Zusammenschluss Burggrafenamt Vinschgau sei richtig, allerdings wie dies vonstatten gegangen sei, sei nicht ok. Denn anstatt jeweils 3 Personen aus dem Vinschgau und aus dem Burggrafenamt für den Vorstand zu benennen, bestehe das Gremium nun aus 18 TV-Präsidenten. „Das ist zu groß“, sagte Perathoner, bei allem Respekt für Mitsprache. Dafür sei der Zusammenhalt in Naturns wichtig und dafür bedankte sich Perathoner. Denn nur so seien die vielen Highlights in Naturns möglich. Viele davon habe der Direktor Ewald Brunner ins Leben gerufen. Lob streute Perathoner auch in Richtung Gemeindeverwaltung, in Richtung BM Andreas Heidegger und in Richtung VizeBM und Tourismusreferent Helmut Müller.
Und plötzlich stand die Vollversammlung im Zeichen des scheidenden Präsidenten. Denn Perathoner kandidierte nicht mehr bei der anstehenden Vorstandswahl. Nach 24 Jahren TV-Präsident sei es an der Zeit, Platz für die Jungen zu machen. „Naturns ist ein pulsierender Ferienort“, sagte Perathoner und erinnerte an das Tourismus-Leitbild von 1995, von denen die Leitsätze mehr oder weniger umgesetzt wurden. Emotional wurde Perathoner bei der Feststelltung, dass die Tourismusgesinnung in Naturns etwas verloren gegangen sei. Dem BM Heidegger zollte er Dank: „Du musst in dieser Zeit viel aushalten.“
Den Tourismustreibenden vorgestellt hat sich Ulli Stampfer, der als Nachfolger von Ewald Brunner im Juni die Stelle als Direktor antreten und so von der Ferienregion Reschen nach Naturns wechseln wird.
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