Publikum, Presse und Trainerstab ermittelten sogleich die Favoritin für die Junioren-WM: die Laaserin Nadine Staffler. Sie ließ bereits in der jüngeren Vergangenheit ihr Können aufblitzen, holte sich den diesjährigen Gesamtweltcup der Junioren und überzeugte in beiden Trainingsläufen mit Bestzeit. Wie sie mit dem Druck der Favoritenrolle auf der Heimbahn umging? „Dadurch, dass mir die Favoritenrolle zugeschrieben wurde, war ich total motiviert. Natürlich war die Nervosität höher als sonst, vor allem am Samstag“, so die glückliche Zweitplatzierte. Mit drei sehr guten Läufen sorgte Staffler für Spannung im Zielbereich, doch ihre Teamkollegin Alexandra Pfattner war nicht zu schlagen. „Die starke Trainingsleistung von Nadine gab mir einen zusätzlichen Motivationsschub, daraufhin habe ich einfach Gas gegeben“, gestand die Weltmeisterin. Die Bahn kannte sie sehr gut, da sie dort mit der Sportschule Mals oft trainiert hatte. Den Traum vom WM-Titel hat Nadine dennoch nicht aufgegeben. Als frisch gekürte WM-Zweite peilt sie bereits die Verteidigung des Gesamtweltcups, die Europameisterschaft im nächsten Jahr und die Weltmeisterschaft der Junioren 2020 an.
Bei den Herren glänzten Daniel und Elias Gruber mit Rang fünf und neun im Einzelwettbewerb. Den Titel holte sich der Favorit aus Österreich Fabian Achenrainer, wobei es bis zuletzt spannend blieb. Achenrainer teilte sich nach zwei Wertungsläufen Platz eins mit seinem Teamkollegen Florian Markt. Daniel Gruber überraschte positiv im zweiten Trainingslauf mit Bestzeit und meinte scherzhaft, dass ihm wohl noch etwas Gewicht für die Zielpassage fehle. Im Doppel hingegen überzeugte Elias Gruber in der Paarung mit Florian Haselrieder. Er kürte sich – trotz wenigen Trainingseinheiten – zum Vizejuniorenweltmeister im Doppelsitzer. „Ich hätte mir nie gedacht, dass es im Doppel so gut läuft, da wir erst vor zwei Wochen mit dem Training begonnen haben. Für uns als Team ist es ein großartiger Erfolg, bei einer Junioren-WM aufs Podest zu fahren.“ Der erfolgreiche Naturbahnrodler erklärt, dass man im Doppelsitzer ganz besonders auf folgende Dinge achten muss: „Man muss gut zusammenpassen, möglichst synchron arbeiten und einander vertrauen“.
Die Großveranstaltung bot nicht nur Action auf Eis, sondern auch ein umfangreiches Rahmenprogramm für Jung und Alt mit dem Einzug der Nationen im Dorfzentrum, der Rodelmesse, einer spektakulären Feuershow und vielem mehr. Die Vinschger Sportwelt wurde durch das Event um eine kulturelle Facette reicher und ermöglichte das Zusammentreffen von Athleten und Betreuern aus über zwanzig Nationen.
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