Um die Organisation und den Ablauf des Festes zu verbessern und die Stärken und Schwächen zu untersuchen, hat der Bildungsausschuss von Laas das Institut für Public Management der EURAC Bozen beauftragt, das Kulturfest auf seine Nachhaltigkeit zu untersuchen. Wie der stellvertretende Institutsleiter Josef Johann Bernhart bei der Präsentation in der Bibliothek Laas ausführte, wurde neben der ökologischen Nachhaltigkeit auch die ökonomische und soziale Nachhaltigkeit untersucht. Es gab Workshops mit den Veranstaltern und Befragungen der Anrainer und Festbesucher. Sowohl bei den Besuchern als auch bei den Anrainern gab es sehr hohe Zustimmungswerte. 95% gefällt das Kulturfest gut bzw. sehr gut, 96% sind mit den regionalen Angeboten zufrieden bzw. sehr zufrieden. Der Großteil ist auch mit dem kulinarischen Angebot und dem Kulturprogramm zufrieden bzw. sehr zufrieden. In der Untersuchung hat sich gezeigt, dass das Kulturfest mit den heimischen Produkten Marmor und Marillen, aber auch den anderen regionalen Produkten und den handgemachten Erzeugnissen große Begeisterung bei den Besuchern auslöst und zur Stärkung der lokalen und regionalen Wirtschaft beiträgt. Die Zusammenarbeit der vielen Vereine und der rund 290 freiwilligen Helfer trägt zur Stärkung der Dorfgemeinschaft bei. Die EURAC hat errechnet, dass die Arbeit der vielen Helfer rund 30.000 Euro betragen würde. Zu den Stärken zählt auch, dass die Veranstaltung als sehr kinder- und familienfreundlich eingestuft wurde, die Marktstände entlang der Dorfstraße sich schön präsentieren und insgesamt eine positive Stimmung und eine freundliche Atmosphäre herrscht. Auch das Verkehrs- und Müllproblem ist recht gut gelöst. Als Schwäche wurde angemerkt, dass kein schriftliches Konzept über die Planung und Organisation des Festes vorliegt. Ein Reklamationssystem zum Abbau von Reibungspunkten und Beschwerden sollte aufgebaut werden. Bei der Mülltrennung könnte noch einiges gemacht werden, ebenso beim Energie- und Wassersparen. Zusätzliche Aktivitäten für Jugendliche sollten überlegt werden. Angeregt wurde auch verstärkt Menschen mit Beeinträchtigung einzubinden und Fair Trade Produkte anzubieten.
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