Sulden, März 2017… Hilflos liegt eine Skifahrerin nach einem schweren Sturz auf der Talabfahrt der Madritschpiste. Ihre Begleiter haben bereits die Pistenrettung gerufen, welche jetzt am späten März-Nachmittag mit der “Akia“ (Rettungsschlitten) von der Bergstation zur Verletzten abfährt.
Diesen zur Hilfe eilt auch die Bergrettung Sulden mit einem ganz besonderen, einmaligen Gefährt. Von den Mitgliedern der Suldner Bergrettung, ob seiner Größe, liebevoll „Playmobil“ genannt, spurt es sich über steile eisige Hänge und der teilweise aperen Skipiste hinauf zum Unglücksort. Dort kann die Patientin, samt Akia, in das Innere des Raupenfahrzeugs gehoben werden und im Schutz des warmen Fahrzeuges sicher ins Tal gefahren werden.
Dieses allradangetriebene Raupenfahrzeug zum Zwecke der Personenbeförderung wurde letztes Jahr von der Bergrettung Sulden angekauft, um Verunglückten auf Berg und Piste schnell entgegenzueilen und diese dann sicher und geschützt zu Tale zu bringen.
Besonders im Herbst und im Frühjahr würde sich das „SIDE an SIDE“ Raupenfahrzeug besonders bewähren, sagt Olaf Reinstadler, Leiter der Bergrettung Sulden. In diesen Monaten gäbe es oft wenig Schnee im Tal und so könne man Verletzte am Berg oder weit oben auf den Pisten mit normalen Schlittenfahrzeugen nicht erreichen. Das neue, eigens dafür konstruierte Suldener Raupenfahrzeug jedoch schaffe jede steinige, eisige oder schneeverwehte Steigung und kann bei Bedarf auch mit Rädern ausgerüstet werden.
In diesen Tagen gab es für das Suldener „Playmobil“ Raupenrettungsfahrzeug erneut die ersten Probefahrten in Schnee Eis und Geröll, um für die kommende Berg- und Skisaison einsatzbereit zu sein.
Großen Dank gebührt den Sponsoren der STIFTUNG SPARKASSE, sowie dem Zivilschutzdienst Bozen, welche tatkräftig bei der Finanzierung dieses Raupenfahrzeuges mitgeholfen haben . (ck)
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