Laas - Der erste Vernetzungsversuch durch das Projekt „Vice Versa“ ist geglückt. Die Initiative der Verantwortlichen an der Berufsfachschule für Steinbearbeitung „Johannes Steinhäuser“ in Laas brachte Holzbildhauer mit Steinbildhauern und Marmor in Kontakt. Das Konzept hatten die Fachlehrer Andreas Wieser und Bernhard Grassl ausgearbeitet. Eine Woche lang hielten sich kürzlich 17 Holzbildhauer aus zehn Fachschulen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Dänemark im Vinschgau auf. Sie stellten sich dem Thema „Kopf – als freie Interpretation“. Die Holzbildhauer standen vor der Aufgabe, eigene Kopf-Entwürfe in Marmor umzusetzen. Die Rohblöcke hatte die Firma Lasa Marmor AG kostenlos zur Verfügung gestellt. Mit den Arbeiten am Marmor betraten die Holzbildhauer Neuland. Motiviert stellten sie sich der neuen spannenden Herausforderung. Anstrengend und schwierig war beispielsweise die Kräfte zehrende Grobarbeit am Marmor. Fingerspitzengefühl bedurfte das Herausarbeiten von kleinen Details. Denn dabei musste penibel darauf geacht werden, dass nichts Ungewolltes vom Stein abbricht. Wertvolle Tipps erhielten die Künstler von den Meisterschülern der Laaser Steinmetzschule. Die Holzbildhauer waren angetan von der Möglichkeit, mit Marmor zu arbeiten. Denn sie konnten neue Erfahrungen sammeln. Und gar einige staunten am Ende über ihren Marmorkopf. Das Wort „Vice Versa“ steht für „wechselseitige Beziehung“. Und der Aufbau dieser Beziehungen ist mit dem Projekt an der Laaser Fachschule im wahrsten Sinne des Wortes gelungen. Steinbildhauer und Holzbildhauer konnten voneinander lernen und knüpften so gemeinsam an einem europaweiten Netzwerk, das auch in Zukunft Bestand haben kann. Bei der kleinen Abschlussfeier dankte die Direktorin Virginia Tanzer allen am Projekt Beteiligten und zog eine insgesamt positive Bilanz. Das Projekt hat die besten Chancen auf Wiederholung. (mds)
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