Schlanders - Im Eingangsbereich der Gemeinde Schlanders, in der Bibliothek und im Kulturhaus „Karl Schönherr“ standen vom 15. bis 30. November ein roter Sessel und davor auf dem Boden rote Schuhe. Mit dieser Aktion beteiligte sich die Gemeinde Schlanders an der nationalen Kampagne „posto occupato - Besetzter Platz“, um an all die Frauen zu erinnern, die Opfer von Gewalt wurden. Der rote Sessel, der für immer leer bleibt, soll ein Zeichen für die vielen Frauen sein, die der Gewalt zum Opfer fallen. Jede dieser Frauen hatte einen Platz bei der Arbeit und in unserer Gesellschaft, bevor der Ehemann, ein Ex-Partner, ihr Liebhaber oder auch ein Unbekannter ihrem Leben ein gewaltsames Ende bereitete. Dieser Platz soll für diese Frauen frei gehalten werden, damit ihre Geschichten nicht vergessen werden. In Deutschland gab es 2015 mehr als 100.000 Fälle von häuslicher Gewalt gegen Frauen. 131 Frauen wurden in dem Jahr von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet, 200 überlebten einen Mordversuch. Am 25. November gibt es jedes Jahr den Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Mit dieser Aktion will auch die Gemeinde Schlanders ein deutliches Zeichen setzen. Auch die Gemeinde Mals beteiligte sich an dieser Aktion. (hzg)
{jcomments on}