Während in den letzten 10 Jahren der Hauptort und die Fraktionen Kortsch und Vetzan mit Fernwärme versorgt wurden, wurde Göflan nicht an das Fernwärmenetz angeschlossen. Und wenn es nach der Meinung der Gemeindeverwaltung geht, soll das auch in Zukunft nicht der Fall sein. Dafür gibt es für Göflan eine Alternative: Erdgas. Um diesen Plan den Göflanern zu erklären, luden die Gemeindeverwaltung und die SELGAS zu einer Bürgerversammlung. BM Dieter Pinggera betonte, dass die Trassendichte in Göflan sehr bescheiden ist und die Investitionskosten für den Bau des Fernwärmenetzes sehr hoch wären. Für die ausgewiesene Zone im Ortskern mit insgesamt 72 Haushalten, haben nur 42 Haushalte ein Interesse gezeigt. Investitionen in Höhe von 1,1 Millionen wären notwendig, mit einem Wärmeverlust von 35% müsste gerechnet werden. In einer Gesamtrechnung wurde ein jährlicher Verlust von 43.000 Euro errechnet. Deshalb hat die Gemeinde nach einer kostengünstigeren Alternative gesucht. Ing. Michael Pichler von der SELGAS erklärte, dass SELGAS seit 2002 als Netzbetreiber in 62 Gemeinden tätig ist und mit rund 60 Gasliefergesellschaften zusammenarbeitet. Bis zum Fernheizwerk in Schlanders besteht die Gasleitung, bei genügendem Interesse würde die Gasleitung nach Göflan gebaut. Die Privaten müssen für die Anschlussgebühren, den Gaszähler, Druckregler und für hausinterne Umbauarbeiten aufkommen. Die Anschlussgebühren betragen in der Bauphase bei einem Anschluss von 5 Metern je nach Bodenbelag zwischen 1.000 bis 1.500 Euro, der Gaszähler und Druckregler 300 Euro. Bis Ende Jänner sollen alle Haushalte von Göflan in einem Fragebogen das Interesse an einer Versorgung mit Erdgas mitteilen. Anschließend soll ein Projekt ausgearbeitet und die Erdgasleitung zusammen mit der Glasfaserleitung gebaut werden. In den Wintermonaten 2019/2020 soll Göflan mit Erdgas versorgt werden können, falls alles wie geplant läuft. (hzg)
{jcomments on}