Schlanders erzählt... Märchenherbst

Maerchenherbst24

 
 
Dienstag, 28 November 2017 12:00

Leserbriefe - Meinungen 24-17

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Katalonien/Südtirol
Unsere Spitzenpolitiker behaupten immer wieder diese Verhältnisse seien nicht vergleichbar; von wegen; allerdings Zeitverschoben.
Laut Pariser Vertrag hätte Südtirol eine tolle Autonomie bekommen. Sie wurde allerdings nie angewandt sondern elegant umschifft. Der „selige Alcide“ hat als braver Schüler Benitos lediglich ein „rotes Kreuz“ auf sein schwarzes Hemd gemalt und als „Wahrheitskünstler“ im gleichen Stil weitergemacht. Ansonsten wäre es zu keinem „Sigmundskron“ und die folgenden Anschläge in den 1950/60 Jahren gekommen.
Mariano Rajoy war „ein guter Schüler F. Francos“ und hat die ausgehandelte Autonomie mit Katalonien aufgehoben. Es ist bezeichnend wie sich offene und versteckte Faschisten hinter Monarchen (Marionetten) verstecken können! Noch eines: Die Legion Condor gäbe es nicht mehr!
Josef Winker – Meran


Zum 250. Geburtstag von Andreas Hofer:
War er Held, religiöser Frömmler, Alpen-Taliban, militärischer Anführer oder welche Etikette wird ihm gerade wieder einmal umgehängt?
Man muss Persönlichkeiten immer aus der Sicht der Welt beurteilen, in der sie gelebt haben. Wer nach so langer Zeit noch in aller Munde ist und in die Zukunft strahlt, muss jedenfalls besondere Eigenschaften gehabt haben. Für Tirol bleibt Andreas Hofer eine identitätsstiftende Figur, die für Heimatliebe und Freiheitswillen sowie gegen Bevormundung steht, deren Menschlichkeit eine (nicht selten falsch verstandene) Heroisierung überragt. Die Größe dieses unvergessenen Tirolers sehe ich jedenfalls darin, dass er in einer schwierigen Zeit Verantwortung für das Ganze übernahm, im guten Glauben und aus Überzeugung zu jedem Einsatz für Volk und Heimat bereit war und im Angesicht des Todes offen und ehrlich zu seinem Handeln stand. Ehre seinem Andenken!
Pius Leitner, Vahrn


Sinnentstellend?
Bezüglich des Artikels „Variante D, basta“ in der letzten Ausgabe Ihrer Zeitung ersuche ich Sie, zwei angebliche Zitate meinerseits richtigzustellen, weil diese völlig sinnentstellend wiedergegeben wurden.
So wird behauptet, ich habe gesagt, dass die Variante V optimiert offiziell nicht existiere. Ich kann verstehen, dass es oft schwierig ist, die Varianten auseinanderzuhalten, aber was ich gesagt habe, war: Die Variante D optimiert gibt es de facto nicht, jene Variante der oberirdischen Trasse also, die das Tunnelportal weiter nach Westen verschieben würde. Die Gemeinde fordert diese Variante zwar, sie ist technisch aber noch nicht abgeklärt, was auch die geologischen Bohrungen beweisen, die derzeit vorgenommen werden. Im Gegensatz dazu gibt es die Variante V optimiert sehr wohl. Seit mehr als zweieinhalb Jahren arbeitet die Bürgerinitiative Rabland an dieser optimierten Variante der Gesamtuntertunnelung, und zwar auch mit Hilfe renommierter Tunnelbauer. So ist eine Trassenvariante entstanden, die nicht nur alle Nachteile der ersten Variante V beseitigt, sondern zudem auch Baukosten und Bauzeiten reduziert. Die Variante V optimiert existiert also sehr wohl, ist der Gemeindeverwaltung bekannt und ist jene Variante, mit der auch der Wunsch von fast 1000 Rablanderinnen und Rablandern erfüllt würde: der Wunsch nach einer Untertunnelung des gesamten Dorfes und damit nach einer nachhaltigen, auch mit Blick auf kommende Generationen vertretbaren Umfahrung, wie sie auch andere Dörfer in Südtirol bereits vor Jahren bekommen haben.
Das zweite völlig sinnentstellte Zitat ist jenes, wonach ich Landesrat Florian Mussner für den Beginn der geologischen Bohrungen gedankt habe. Mein Dank galt einzig und allein der Tatsache, dass die Bohrmaschinen erst nach der Erntezeit aufgefahren sind. Sie sollen  Erkenntnisse für eine Umfahrungsvariante liefern, die – wie bekannt – der allergrößte Teil der Rablander Bevölkerung nicht will.
Es ist bedauerlich, dass die falschen Zitate in Ihrem Blatt meine Haltung so verzerren und den Kampf der Bürgerinitiative Rabland für eine nachhaltige, Menschen wie Umwelt schonende Umfahrungsvariante in ein falsches Licht rücken.
Mit der Bitte um umgehende Richtigstellung verbleibe ich mit freundlichen Grüßen!
Hans Bonani, Rabland


Anmerkung der Redaktion zur Richtigstellung von Hans Bonani:
Hans Bonani irrt beim ersten Teil seiner Richtigstellung. Nach Sichtung sämtlicher dem Vinschgerwind zur Verfügung stehender Aufzeichnungen hat der Vinschgerwind das besagte Zitat so wiedergegeben, wie es im Geroldsaal von Hans Bonani gesagt worden ist. Nochmals wörtlich: „De facto gibt es keine Variante V“. Die Verwechselung liegt demnach nicht im Zitat des Vinschgerwind, sondern, wenn schon, in der Aussage von Hans Bonani. Auch wir können verstehen, dass „es oft schwierig ist, die Varianten auseinanderzuhalten“.
Keineswegs wollten wir die Haltung von Hans Bonani verzerren und den Kampf der Bürgerinitiative Rabland in ein falsches Licht rücken.
Erwin Bernhart,
Verfasser der Titelgeschichte
„Variante D - basta“

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