Dienstag, 21 November 2017 12:00

Was ist mit der Umfahrung in Tartsch?

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s4 298 2Tartsch - Ein dreiseitiger Brief, handgeschrieben, kommt in die Vinschgerwind-Redaktion. Wenn ältere Mitbürger zur Feder greifen, ist das ungewöhnlich und alarmierend. Der Briefschreiber schreibt, „Ich denke, es wäre schon höchste Zeit, was zu unternehmen, es ist nach zwölf.“

von Erwin Bernhart

Aber hallo, was ist hier auf den Bildern zu sehen? Eine Haustür und daneben ein Kruzifix, das ebenso verschmutzt an der Hausecke eines Biobauern steht.

Ich frage mich, wieviel Autoabgase diese Familie schon in ihrem Leben abbekommen hat, sobald diese Haustür vin innen aufgemacht worden ist? Ich frage mich auch, wie viele Millionen von Fahrzeugen unser Dorf bereits durchfahren haben. Ich kann mich noch erinnern, auf der nichtasfaltierten Straße Fußball gespielt zu haben. Vor cirka 10 Jahren wurde von einer Umfahrung oder sogar von einem Tunnel gesprochen. Seither hört man nichts mehr davon...“ Mit diesen Zeilen beginnt der Schreiber aus Tartsch, der nicht genannt werden möchte, seine dreiseitigen Ausführungen. Der Schreiber fragt sich: „Wo ist der Vorschlag von Geometer Stecher für die Umfahrung von Schluderns, Tartsch und Mals gelandet?“ Es seien grob geschätzt 250 Familien aller drei Dörfer, die nahe an der Hauptstraße leben und ständig dem Lärm und dem Gestank ausgesetzt sind.  „Aber das stört anscheinend die Politiker in unserem Land nicht.“ Und: „In Mals wird nur mehr von Pestiziden gesprochen, alles gut und recht, aber von zuviel Verkehr spricht niemand.“ Der Schreiber rät den Gästen, eher mit dem Zug zu kommen und man könnte die Gäste mit Hotelbussen vom Bahnhof abholen. „Das Beiblatt „Auf dem Weg“ von unserem Herrn Apotheker ist wohl Wunschdenken, schön wär’s. Dann müsste man wohl die Zeit um 100 Jahre zurückschrauben können.“
Dass sich Ruß und Feinstaub überall breitmachen, dafür beschreibt der Schreiber einige Bilder: „Eine fast schwarze Birke steht neben der Hauptstraße in Mals. Auf den Balkonsimsen und auf der Stiege im Eingangsbereich setzt sich ebenfalls der schwarze Feinstaub ab, der dann bei jedem Regenwetter sicher im Abwasserkanal verschwindet. Zum Schluss noch ein paar Zahlen: Cirka 800 Autos fahren in einer Stunde durch’s Dorf. Am Wochenende und im Sommer sind es bestimmt 30 Prozent mehr. In letzter Zeit meldet man im Radio ständig von Überlastung auf der Vinschger Straße. Ich denke es wäre schon höchste Zeit, was zu unternehmen, es ist nach Zwölf. Oder man muss tatäschlich zu einer Straßenblockade schreiten.“
Eindringlicher kann ein Hilferuf nicht sein, auch weil er von einer älteren Person kommt. Das Schreiben haben wir in Auszügen dargestellt. Die Fotos hat der Briefschreiber beigelegt.

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