Glurns - Am „Trai“ bei Glurns ist nach der Sanierung der kleinen Martins- Wegkapelle 2014 nun auch eine zweite Kapelle wieder aufgebaut worden. Diese erinnert an den hl. Hubertus, den Patron der Jäger. Das Bild in der Rundbogeneinbuchtung stammt vom KünstlerRainer Bolego und wurde von den Glurnser Jägern gestiftet. Beim „Trai“ handelt es sich um den Weg, der von der heutigen Pfarrkirche in Glurns über den Schuttkegel zur St. Martinskirche führt. Mehrere Kapellen waren einst Teile einer alten Kalvarienberg-Anlage. Über die Größe der Anlage, die im Laufe der Jahrhunderte unzählige Bittgänge und Prozessionen gesehen hat, fehlen genaue Informationen. Große Teile der Anlage dürften beim Einfall der Franzosen 1499 zerstört worden sein. Wie schon bei der Einweihung der Martinskapelle waren es am Abend des diesjährigen Martinstages wiederum die Glurnser Kinder mit ihren Laternen, die der Segnung der neuen Kapelle durch Pfarrer Paul Schwienbacher im Rahmen eines traditionellen Bittganges eine bunte Note gaben. Begleitet wurden die Kleinen von deren Eltern, von zahlreichen Glurnser Bürgerinnen und Bürgern, vom Bürgermeister Alois Frank, den Heimatpflegern Karl Sagmeister (Obmann in Glurns) und Franz Fliri (Vinschger Bezirksobmann) von Förstern und von mehreren Jägern. Die Initiative zum Aufbau der zweiten Kapelle war wie schon 2014 von den Mitgliedern des Heimatpflegevereins von Glurns ausgegangen. Triebfeder war Karl Sagmeister, dem BM Frank in seiner kurzen Ansprache für sein unermüdliches Bemühen auch herzlich dankte. Die Architektin Michaela Wunderer betreute auch dieses Sanierungsprojekt. Unterstützung erhielt der Heimatpflegverein Glurns neben den Jägern von der Raiffeisenkasse Prad-Taufers, von der Stiftung Südtiroler Sparkasse, von der Stadtgemeinde Glurns, vom Land Südtirol und von der Forstbehörde. Ob auch die dritte Kapelle wiedererichtet werden kann, sei fraglich, sagt Sagmeister. Diese sei vor Jahren im Zuge der Bonifizierung zerstört worden. Von den Grundmauern sei nichts mehr vorhanden. Wo die Kapelle gestanden hat, weiß Sagmeister. Und es ist ihm zuzutrauen, dass er alles daran setzen wird auch diese wieder zu errichten.(mds)
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