Grenzpendler/Vinschgau/Schweiz - Um die Steuern von mehr als 60.000 Grenzpendlern, die von den italienischen Regionen Lombardei, Piemont, Aosta und Südtirol täglich in die Schweiz zum Arbeitsplatz pendeln, ging es am 19. Oktober in Luino am Lago Maggiore. Dort traf sich die bilaterale Kommission Italien-Schweiz. Sie ist mit dem jährlichen Steuerausgleich befasst, auf den die Herkunftsgemeinden der Grenzpendler im Sinne eines Abkommens zwischen Italien und der Schweiz Anrecht haben. Südtirol war bei dem Treffen der bilateralen Kommission durch den Direktor der Landesabteilung Arbeit, Helmuth Sinn, und den für die Grenzpendler zuständige Amtsdirektor, Stefan Luther, vertreten.
Die italienische Delegation mit an der Spitze Emanuele Barone Ricciardelli, Führungskraft im Finanzministerium, berichtete über die Verwendung der Steuergelder, die jüngst von der Schweiz an Italien überwiesen wurden und an denen auch Südtirol Anteil hat, und zwar wird der Südtiroler Anteil den Vinschger Grenzgemeinden zugewiesen. Insgesamt entfallen auf diese Gemeinden 1,6 Prozent der Mittel, was, wie Abteilungsdirektor Sinn berichtet, knapp eine Million Euro ausmachen dürfte.
Die Schweizer Behörden, die vom Direktor des Steueramtes des Kantons Tessin, Lino Ramelli, angeführt wurden, berichteten ihrerseits, dass im Juni 2017 insgesamt 76.236.000 Schweizer Franken an Italien überwiesen worden seien. Dabei handelt es sich um den Steuerausgleich aus dem Jahr 2016. Die Zahl der Grenzpendler nach Graubünden habe weiter zugenommen. Dies finde im angestiegenen Steuerausgleichsbetrag für die Vinschger Grenzgemeinden seinen Ausdruck.
Die italienischen Behörden erstatteten ihrerseits Bericht über die Verwendung der Steuerausgleichsmittel, die hauptsächlich für die Verbesserung der Infrastruktur besonders im Bereich der Mobilität eingesetzt wurden.
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