Als „Gedächtnis der Gemeinde“ bezeichnete der Kulturreferent Hartmann Nischler den Geehrten in seiner Laudation. Insgesamt 20 Festschriften habe er verfasst und Ende 2011 alle seine Recherchen im Dorfbuch von Partschins für die Nachwelt festgehalten. „Dein Platz in der Geschichte von Partschins ist dir sicher“, sagte Nischler.
Nach der Matura hat es Lassnig als jungen Lehrer nach Schlinig verschlagen (wo er auch geheiratet hat), dann nach Stilfserbrücke bis er in Rabland als Lehrer und auch familiär Wurzeln geschlagen hat. In vielen Vereinen war Lassnig ehrenamtlich tätig, 51 Jahre lang im Gemeinderat und davon 46 Jahre gemeinsam mit Robert Tappeiner im Gemeindeausschuss. „Im Juni 1964 haben wir gemeinsam in der Gemeinde begonnen“, erzählte Robert Tappeiner Ausschnitte aus dem gemeinsamen Weg. Wie Ochsen vor dem Berg seien sie damals vor dem Bauprogramm gestanden, jung und unerfahren, ins kalte Wasser geschmissen. Im Laufe der Jahrzehnte habe man viel investiert, in Schulen, Kindergärten, Friedhöfe. Man habe den Wohnbau gefördert, viele Familien haben sich seither in Partschins niedergelassen. Vor allem in das Theisenhaus habe Lassnig viel Herzblut investiert. „Danke für 46 Jahre gemeinsame Arbeit“, sagte Tappeiner.
Zur Feier vor dem Theisenhaus, dem mittlerweile weltbekannten Schreibmaschinenmuseum Peter Mitterhofer, sind viele Vertreter von den Vereinen der Gemeinde Partschins gekommen. Musik steuerten Vertreter der Jugendkappelle Partschins bei.
Auf gute und fruchtbringende Zusammenarbeit mit Ewald Lassnig wiesen die ehemalige Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur ebenso hin wie Kurt Ryba, der Stifter des Schreibmaschinenmuseums. Ryba blickte auf 20 Jahre Museum zurück. Mit 6.000 Objekten sei das Peter Mitterhofer Museum das größte der Welt und in der Qualität der Sammlung befinde es sich unter den fünf Besten der Welt.
Ewald Lassnig selbst dankte gerührt seinen Weggefährten Robert Tappeiner, Kurt Ryba, Museumsleiterin Maria Mayr als guten Geist des Museums und vielen anderen. Seiner Mutter, seiner Frau und seiner Tochter Karin dankte Lassnig. „Ohne sie hätte ich die Belastungen nicht auf mich nehmen können.“
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