Taufers hatte also bis dahin keine besonderen Wurzeln in die weite Vergangenheit. Mit dem Beregnungsbau ab 1988 konnte das geändert werden. Es war Paul Vidal, dessen interessiertes und geschultes Auge Funde aus der Bronze- und aus der Eisenzeit gefunden hat. Bronzezeitliche Siedlungsreste wurden gefunden, ein Gürtel mit Beschlag, ähnlich jenem Fund in St. Stefan bei Marienberg. Auf dem Scheibenplatz förderte Vidal ein Eisenbeil aus dem 8. Jahrhundert vor Christus zu Tage, Pfeilspitzen. Bei Puntweil, wo ein Seitenzweig der Via Claudia Augusta orografisch rechts des Rambaches vom Vinschgau kommend den Bahn überquert haben dürfte, gibt es eine hochinteressante Fundstelle. Eine römische Siedlung, die bis ins frühe Mittelalter bestanden habe, sagte Steiner. Im Umkreis von Rotund, ebenfalls eine besonderer Fundplatz, entdeckte Vidal Keramiken und Metallgegenstände. Taufers hat Wurzeln bekommen, archäologisch wertvolle Hinweise in die Vergangenheit. Hubert Steiner sagt, dass noch weitere Funde zu Tage treten werden.
Die Idee und der Wunsch vor allem vom Hobbyarchäologen Paul Vidal, alle Funde zusammen wieder nach Taufers zu bringen, wurde Wirklichkeit.
Am 28. Juli 2017 wurde die Ausstellung „Leben an der Straße“ offiziell eröffnet. Außerordentlich viele Tauferer sind gekommen, um der Eröffnung beiwohnen zu können und um die Funde aus nächster Nähe bestaunen zu können. Der Frauenchor von Taufers hat die Eröffnung mit Esprit musikalisch begleitet. Besondere Freude zeigte die Tauferer BMin Roselinde Gunsch Koch bei der Eröffnung. Die Planung habe einige Zeit in Anspruch genommen. In einem Projektvorschlag habe die Architektin Irmgard Mitterer mobile Vitrinen entworfen, die derzeit auf der Empore der St. Johann-Kirche die Fundstücke beherbergen. Die Fenster der Empore sind neu verglast. Lob zollte Gunsch Koch Monika Wieser, die seit Längerem auch die Führungen durch die St. Johann-Kirche und nun auch durch die Ausstellung gewährleiste. Der Verein „Tuberis“ zeichen für die Aufwertung des Juwels St. Johann verantwortlich.
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