Bei den Spielen gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte wurden wertvolle Punkte liegen gelassen, das direkte Duell gegen den ersten Verfolger Andrian verlor man und so schmolz der im Herbst erarbeitete Vorsprung von sechs Punkten immer weiter. Irgendwann wurde aus dem Polster ein Rückstand und plötzlich stand der Herbstmeister mit dem Rücken zur Wand. Zwar war zwei Spieltage vor dem Ende der Meisterschaftsgewinn theoretisch noch möglich, und die Hoffnung es zu schaffen war noch spürbar, doch es brauchte auch eine Menge Glück: Goldrain lag vier Punkte hinter Andrian, das jedoch bis dato ein Spiel mehr bestritten hatte. Die Vorgabe war klar. Die Truppe von Coach Willi Platzgummer musste beide Spiele gewinnen, während man gleichzeitig hoffen musste, dass der Spitzenreiter sein letztes Saisonspiel verliert. Doch soweit kam es erst gar nicht; die Entscheidung gegen Goldrain fiel bereits am vorletzten Spieltag beim Lokalderby gegen Morter. Das Duell der beiden Gemeinderivalen zog eine große Masse von Fußballfans an, auch die Fußballer des ASV Andrian - das Team war an diesem Wochenende spielfrei - liesen es sich nicht nehmen, sich das Match vor Ort anzuschauen. Glaubten viele, dass Morter Goldrain nicht ein Bein stellen würde und die drei Punkte sicher auf das Konto der Goldrainer geschrieben werden konnten, so wurden diese in den 90 Minuten eines Besseren belehrt. Die Zuschauer bekamen ein hart umkämpftes Spiel zu sehen, gefüllt mit vielen Emotionen auf und neben dem Spielfeld. Am Ende siegte Morter dank des Treffers von Karlheinz Höllrigl mit 1:0 und zerstörte Goldrains Meisterschaftstraum endgültig. Während die Andrianer auf der Tribüne ihren Titel feiern konnten, war den Goldrainer Kickern und Fans die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Denn diese Niederlage schmerzte doppelt: zum zweiten Mal wurde das Derby in dieser Saison verloren und zudem besiegelte diese Niederlage das endgültige Aus vom Meisterschaftstraum.
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