Gemeinsam mit den Tanaser Bergbauern brachten 15 AVS-Mitglieder aus verschiedenen Landesteilen am Tanaser Dörferberg auf über 2.000 Metern einen Hektar Almweide für die Weidesaison in Schuss.
In Gruppen aufgeteilt wurden verschiedene zeitaufwändige Arbeiten von Hand erledigt: Um das Zuwachsen der „guten Böden“ zu verhindern und die Weideflächen zu verbessern wurden kleine Lärchen von den Vertretern der E.B.N.R. Tanas und der Forststation Schlanders mit der Motorsäge herausgeschnitten. Mit Körben und Kraxen wurden dann die Bäumchen und Äste von den freiwilligen Helfern weggebracht. Alpenrosenbüsche und Zwergwacholder, die in die Almweiden einwachsen, wurden mit Astscheren entfernt, um die guten Futterflächen offen zu halten. „Im Sommer weiden auf der Dörferalm 200 Stück Galtvieh von Tanaser Bauern“, so Julius Schönthaler, Präsident der Eigenverwaltung bürgerlicher Nutzungsrechte Tanas. „Wurde die Alm früher überweidet, so wird sie heute viel weniger bestoßen. Auch stehen weniger Leute für die Pflege der Gemeinschaftsalm zur Verfügung.“
Unter der fachkundigen Betreuung lokaler Experten reparierte eine Gruppe die Lesesteinmauern. Dabei wurden erst die Almflächen von Steinen befreit und diese dann übereinandergeschichtet und ineinander verkeilt. „Noch bis vor wenigen Jahren gab es zwei getrennte Gemeinschaften in Tanas“, informiert Julius Schönthaler. „Von den jahrhundertelangen Streitereien zwischen Tanas Dorf und Tanas Berg zeugen noch die Mauer und der „Rangenzaun“ aus alten Baumstämmen, die den Grenzverlauf markieren“.
Nach getaner Arbeit wurde gemeinsam gegrillt und ausgiebig über die extensive Almbewirtschaftung diskutiert. „Die gemeinsame Aktion mit der E.B.N.R. Tanas, der Forststation Schlanders und der AVS Sektion Laas hat sich als sehr sinnstiftend für unsere Mitglieder und hilfreich für die Grundbesitzer herausgestellt“, meint Klaus Bliem, Referatsleiter im AVS-Referat für Natur und Umwelt. „Damit kann der nicht bäuerlichen Bevölkerung der Wert der Almen vermittelt werden. Im nächsten Jahr kommen wir wieder, wenn wir dürfen.“
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