Gemeinden haben eigentlich die Aufgabe, ausgeglichen zu bilanzieren. Das heißt, dass sie die Einnahmen eines Jahres auch innerhalb desselben Jahres ausgeben müssen. Bestenfalls steht am Ende des Jahres eine Null unterm Strich. Das Geld fällt ja nicht vom Himmel, es ist Steuergeld, Geld also von jedem von uns Bürgern. Unsere Gemeinden haben offensichtlich Schwierigkeiten, dieses Steuergeld punktgenau zu verplanen und auszugeben. So entstehen Verwaltungs-überschüsse - in einer Gemeinde mehr, in einer anderen weniger. Der Gesetzgeber im fernen Rom hat dekretiert, dass es keine Verwaltungsüberschüsse mehr in den Gemeinden geben darf. Ansonsten würden diese Verwaltungsüberschüsse an den Staat gehen. Wer will das schon?
Nun hat mir eine gute Bekannte eine Idee unterbreitet, wie man die Verwaltungsüberschüsse effizient und unbürokratisch handhaben könnte. Da es sich um Steuergeld handelt, könnte man dieses Geld wieder rückverteilen. Aufgeteilt auf alle Bürger der Gemeinde. Das wäre effizient. Und nun zum Unbürokratischen: Die Aufgabe der Verteilung könnten die Mitglieder der Musikkapellen übernehmen. Zu Neujahr, wenn die MusikantInnen ohnehin von Tür zu Tür unterwegs sind. Geldübergabe mit Musik. Wenn die Gemeinde es allerdings nicht schafft, bis dahin den Verwaltungsüberschuss zu beziffern, würde auch Lichtmess als Alternativdatum gut gehen. Das ist schließlich der letzte Weihnachtstag.
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