Im Hause Lo Presti war dies jedoch nicht der Fall. Im Gegenteil: die sportlichen Wege, die Manuel und Mattia einschlugen, hätten unterschiedlicher nicht sein können.
Von Ende August bis Anfang April zieht sich Manuel die Eishockeyrüstung an, schnürt sich die Schlittschuhe fest und betritt die Eisfläche. Der ältere der beiden Lo Presti-Brüder, der in Kürze seinen 30. Geburtstag feiert, kann auf eine erfolgreiche Karriere auf dem Eis zurückblicken. Seine ersten Schritte im Eishockeysport machte er beim LSC Vinschgau, ehe er im Jugendalter nach Meran wechselte. Dort gelang ihm schließlich in der Saison 2004/05 der Sprung in die erste Mannschaft, mit der er 2007 den Serie A2-Italienmeistertitel gewann. Seine weiteren Stationen waren Turin, Mailand und Neumarkt. Mit Mailand gelang ihm 2012 der A2-Titelgewinn, anschließend stieg er mit dem Team in die Serie A, der höchsten italienischen Liga, auf. Insgesamt bestritt Manuel 112 Serie A-Spiele (davon 36 mit Neumarkt) und brachte es auf 55 Scorerpunkte. 2015 kehrte der Stürmer nach Meran zurück, an jenen Ort, wo er seinen ersten großen Titel feiern konnte. Und gleich im Jahr seiner Rückkehr gelang ihm mit den Adlern der Triumph in der Serie B. Zwar scheiterte heuer seine Mission Titelverteidigung im Halbfinale, aber mit seinen 46 Scorerpunkten trug der Hockeycrack wesentlich zum Einzug ins Halbfinale bei.
Der um sechs Jahre jüngere Mattia entschied sich für den Fußballsport. Bereits bei den Latscher Junioren das Ball-Talent auf sich aufmerksam, mittlerweile sorgt er in der ersten Mannschaft für Furore. Der Stürmer, der in guten sowie in schlechten Zeiten seinem Heimatverein stets treu blieb, gehört zu den Stammkräften im Kader des ASV Latsch und ist nicht mehr aus den Reihen der Schwarz-Weißen wegzudenken. Die aktuelle Spielzeit, in der Latsch in der 1. Amateurliga um den Aufstieg kämpft, ist für den 23-Jährigen die bis dato stärkste Saison. 16 Tore in bisher 21 Spielen erzielte der Kicker, wobei ihm allein 15 Treffer in der Hinrunde im Herbst gelangen.
Da Mattia sich mit seinem Team mitten im Aufstiegskampf befindet, könnte es gut möglich sein, dass es im Hause Lo Presti auch in diesem Jahr wieder einen Titel zu feiern gibt.
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