Das ist die moderne Kommunikation. Das sagte Helmar Oberlechner beim Referat im Kulturhaus von Schluderns zum Thema „Wo sitzt die Spinne im Netz“. Organisatoren waren der Schulsprengel, der KFS und der Bildungsausschuss Schluderns. „Die Generation Z ist mit dem I-Pad auf die Welt gekommen den Erwachsenen überlegen“, so Oberlechner. Vieles daran ist positiv. Doch es lauern auch Gefahren und kriminelle Fallen, auf die Eltern und Lehrer aufmerksam machen sollten, um die Kinder zu mündigen Internetznutzern zu erziehen. Tatsache ist: Kinder und Jugendliche surfen oft zu sorglos. Sie stellen sensible Daten, intime, beleidigende Texte, Fotos und Videos ins Netz, ohne dass ihnen bewusst ist, dass die Einträge missbraucht werden, oder andere verletzen könnten. Ärger und Wut niederzuschreiben ist einfacher, als jemandem die Meinung ins Gesicht zu sagen. Man muss aber wissen: Das Internet vergisst nichts und irgendwann könnten Einträge zur eigenen Falle werden. Klatsch und Tratsch kann ausgrenzen, Mobbing und Cybermobbing kann den Opfern das Leben zur Hölle, sie krank machen und sie in schwere seelische Krisen stürzen. Gewarnt werden muss vor Annäherungsversuchen Erwachsener im Netz, vor falschen Gewinnversprechen, vor Pyramidenspielen, vor E-Mails mit unbekannten Anhängern, die Datenfänger und Erpressungstrojaner setzen können. Kettenbriefe dienen oft dem Phishing. Kettenbriefe mit Drohungen (leite das an 9 Personen weiter sonst passiert dir etwas) sollten sofort gelöscht werden. Immer öfter verbreiten sich Falschmeldungen, genannte Fake News. Diese führen zu Verunsicherung, Verängstigung. Nicht alles im Internet ist wahr. Eltern sollten wissen bei welchen Online-Computerspielen sich ihre Kinder anmelden. Man könnte finanziell blaue Wunder erleben. Verändert sich ein Kind, hat es Angstzustände oder will es nicht mehr in die Schule gehen, dann gilt es hinzuschauen. Onlinesüchtig sind laut Oberlechner nur zirka 2,5 Prozent der Südtiroler Kinder. Ins Netz flüchten sich vor allem einsame, gedemütigte, vernachlässigte Kinder, weil sie dort virtuelle Gemeinschaft und Anerkennung finden. Die Eltern sollten bei Problemen nicht überreagieren und auch kein Internetverbot aussprechen. Es gilt eine Vertrauensbasis zu schaffen, das Kindern die Möglichkeit gibt, offen über mögliche „Spinnen im Netz“ zu sprechen, damit sie nicht zu Gefangenen im „World Wide Web“ werden. Man muss wissen, wo die Spinne sitzt, dann kann man ihr ausweichen.
Hilfe bei Internetkriminalität: Postpolizei Bozen: Telefon: 0473 1531410 E-Mail poltel.bz@poliziadistato.it
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