Neben Politik und Wirtschaft hat der Begriff der Nachhaltigkeit auch im Bereich Kultur längst Einzug gehalten. Zusätzlich zu rein ökonomischem Handeln sind längst auch ökologische und soziale Aspekte zu berücksichtigen. Gerade bei Kulturveranstaltungen wird derart nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Denken und Handeln erwartet. Bei Kulturveranstaltungen, die häufig regional verwurzelt und vor Ort eingebettet sind, spielen Freiwilligentätigkeit und ehrenamtliches Engagement eine entscheidende Rolle zur Sicherung der langfristigen Wirtschaftlichkeit. Gleichzeitig leisten Kultur- und andere Vereine einen wichtigen sozialen Beitrag als Treffpunkt und für den kulturellen Austausch. In diesem Sinne wird in den nächsten Monaten das Kulturfest marmor&marillen, das seit über sechszehn Jahren Tausende Menschen nach Laas lockt, wissenschaftlich untersucht. Dabei geht es darum, in welchem Rahmen das Fest nachhaltig ist, welche Maßnahmen getroffen werden können, um eventuelle Schwachstellen in Bezug auf Nachhaltigkeit zu beheben und welchen Beitrag diese Veranstaltung zur regionalen Wertschöpfung leistet. Dabei wird ein von der Universität Innsbruck entwickelte Nachhaltigkeits-Check adaptiert und sowohl die Organisatoren als auch Festbesucher befragt. Durchgeführt wird die Studie von Josef Bernhart vom Institut für Public Management der EURAC in Bozen. Nach dem Reschenseelauf wird nun erstmals eine bestehende Kulturinitiative auf deren Nachhaltigkeit und Chancen und Möglichkeiten für die Zukunft hin untersucht. Bei der kürzlich abgehaltenen Vollversammlung des Bildungsausschuss Laas wurde das Vorhaben vorgestellt und gutgeheißen. Der Bildungsausschuss Laas unter der Leitung von Wilfried Stimpfl war von Anfang an maßgeblich als „Hebamme“ für dieses einzigartige Kulturfest tätig und begleitet das bestehende Organisationskomitee um Dietmar Spechtenhauser vor allem bei den kulturellen Angeboten. (lu)
Bildungsausschuss Laas
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