Dienstag, 15 November 2016 09:26

„Wie Naturns lebte“

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s19 mrztjrnrnenmdmdmfdNaturns - Wie Naturns lebte“ so lautete die Veranstaltung, die am 28. Oktober in der Öffentlichen Bibliothek Naturns über die Bühne ging. Sie umfasste mehrere Aspekte der Chronikarbeit, von der aktuellen Dorfchronik über die Erinnerungskultur bis hin zu früheren alltäglichen Kleinigkeiten. Der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt, als der Kulturreferent der Gemeinde die Begrüßung vornahm.
Die langjährige Chronistin Maria Fliri stellte die aktuelle Chronik des Dorfes in den Jahresbänden der letzten drei Jahre vor. Diese sind das Ergebnis einer guten Zusammenarbeit der Chronistenrunde von Naturns. Ihre Aufgabe ist es, durch Sammeln von Zeitungsartikeln die aktuelle Gegenwart von Naturns in Wort und Bild fest zu halten. Die Ereignisse in den drei letzten Jahren sind heute ja noch im Gedächtnis verankert, sie werden aber für die kommende Generation interessant sein. Und interessant war der Film „Naturns im Wandel der Zeit“, den Karl Prossliner 1987 gedreht hatte. Der Film trug zur Bereicherung des Abends bei und löste durch die Berichte der Zeitzeugen Vieles an Erinnerungen aus. Ein Zeichen, dass sich in Naturns seither viel getan hat, sind die vielen Jubiläumsfeiern der letzten Jahre, besonders jene, die die Mobilität betreffen. Im Jahre 2004 waren die letzten Bergbauernhöfe am Sonnenberg und Fuchsberg durch eine Straße und Zufahrtswege erschlossen. Dies gilt als eines der wichtigsten und nachhaltigsten Projekte auf Naturnser Gemeindegebiet. Adolf Fliri hatte den beinahe 30jährigen Bauverlauf in mehreren Etappen verfolgt, begleitet und in Wort und Bild festgehalten. Dieser Dokumentation fügte er Wissenswertes über den alten Kirchweg bei, und stellte sie an jenem Abend der Öffentlichkeit vor. Zwei weitere Abhandlungen über die einstige Versorgung mit Wasser-Wosser und Hauswasser auf den Höfen hat er zur Ansicht aufgelegt.
Ein weiterer Aspekt der Chronikarbeit sind die Lebensgeschichten und Alltagsereignisse früherer Zeiten, an die in den beiden Publikationen „Gsichtr und Gschichtn“ erinnert wurde. Auch Gesichter beleben das Dorfbild. Sie sind Ausdruck der Persönlichkeit und ihrer Lebensgeschichte. Die Fotos stammen von Karl Bachmann, denen Maria Fliri Texte über alltägliche Kleinigkeiten zugeordnet hatte, an die man sich heute kaum noch erinnert. Beispiele daraus ergänzten den  weiten Bereich der Chronikarbeit und bildeten den Schluss der Veranstaltung. Die Bibliothekarin Gabi Hofer sprach abschließende Worte. Sie wies auf den Büchertisch der Buchhandlung Hanny hin und lud alle zu einem Umtrunk und weiteren Gesprächen ein. (ria)

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