Am kommenden Samstag, den 7. Dezember 2019, geht die neue „Falginjochbahn 3.113 m“ am Kaunertaler Gletscher nach rund fünfeinhalbmonatiger Bauzeit in Betrieb. Die neue Bahn, welche die beiden alten Doppelschlepplifte am Falginjoch ersetzt, befördert in nur 3,9 Minuten bis zu 100 Personen auf 3.113 Meter Seehöhe.
Die neue Falginjochbahn am Kaunertaler Gletscher ist die erste „100er-Funifor“-Seilbahn Österreichs: „100er“ deswegen, weil die Kabine der Funifor-Bahn bis zu 100 Personen Platz bietet. Die „Funifor“-Seilbahntechnik gilt mit 4,6 Meter breiter Doppelseilführung als besonders windstabil.
Windsicherste Seilbahn der Welt
Die Bahn kommt auf dem gesamten, 2.000 Meter langen Spannfeld zwischen Tal- und Bergstation mit lediglich zwei Stützen aus. Die Talstation befindet sich auf Höhe des Parkplatzes beim Gletscherrestaurant (ca. 2.750 Meter), die Bergstation am Falginjoch auf 3.113 Metern, dem höchsten Punkt des Skigebietes.
„Wir freuen uns sehr, dass wir das erste Skigebiet Österreichs sind, in dem diese spektakuläre 100er-Funifor-Seilbahntechnik zum Einsatz kommt“, freut sich Franz Wackernell, Prokurist und Betriebsleiter der Kaunertaler Gletscherbahnen. „Es handelt sich um die windsicherste Seilbahn der Welt, die schon allein aufgrund der hohen Ingenieurskunst eine neue Attraktion in unserem Skigebiet darstellt.“ Die Bahn ist zudem als Schau-Seilbahn konzipiert: Schlichte und hochwertige Architektur mit vielen Glaselementen gewährt Einblicke in die dahinterliegende Seilbahntechnik. Die Stationen gliedern sich harmonisch in die umliegende Landschaft ein.
Barrierefreies Angebot wird konsequent erweitert
Durch den Bau der Falginjochbahn 3.113 m wird das barrierefreie Angebot, das am Kaunertaler Gletscher schon seit Jahrzehnten konsequent ausgebaut wird, nochmals erweitert. Eine „Weltneuheit“ ist die Monobob-Lane – ein eigener Zugang für Monoskifahrer – im neuen Stationsgebäude. Somit wird der Kaunertaler Gletscher künftig zu 100 Prozent barrierefrei sein.
Neben der Barrierefreiheit legt die Naturpark- und Gletscherregion seit Jahren ihren Fokus auf Nachhaltigkeit. Auch bei diesem neuen Projekt: Die Strom- und Glasfaserverbindung für die Stationen verlaufen in den Tragseilen, wodurch keine Grabungsarbeiten entlang der Trasse nötig waren. Außerdem fließt die Bremsenergie, die bei der Abfahrt entsteht, direkt wieder in das Stromnetz zurück.
Weitere Informationen unter: www.kaunertaler-gletscher.at
Am 18. Dezember nimmt das neue Ambulatorium für Grundversorgung und Betreuungskontinuität seine Tätigkeit in der Notaufnahme Bozen auf.
Gesundheitslandesrat Thomas Widmann hat heute (5. Dezember) gemeinsam mit dem Generaldirektor des Sanitätsbetriebes Florian Zerzer, dem Primar der Notaufnahme Mario La Guardia, sowie Gianni Pontarelli und Susanna Hofmann, Koordinator und Vizekoordinatorin, die Details zum neuen Ambulatorium für Grundversorgung und Betreuungskontinuität am Krankhenhaus Bozen vorgestellt. Dieses soll den nicht oder weniger dringenden Fällen der Kodexe blau und grün vorbehalten sein. "Die Notaufnahme", führte Landesrat Widmann aus, "ist eine tragende Säule der Gesundheitsversorgung und muss vor allem für Notfälle frei bleiben. Mit dieser neuen Dienstleistung wollen wir sicherstellen, dass jeder Patient die ihm zustehende Aufmerksamkeit, Versorgung und Expertise erhält, die ihm zusteht." Gleichzeitig gehe es darum, die Notaufnahme weiter zu entlasten, damit diese den Notfällen die bestmögliche und auch schnellstmögliche Versorgung garantieren kann.
Momentan liegt die durchschnittliche Wartezeit bei 3 Stunden und 50 Minuten, diese soll innerhalb des Jahres 2020 halbiert werden. Erreicht werden soll dies mit einem Maßnahmenpaket, das unter anderem die Kostenbeteiligung von 25 Euro für nicht dringenden Fälle vorsieht.
Allgemeinmediziner als optimale Ansprechpartner
"Unsere Vorstellung von Gesundheitsversorgung ist derzeit vielfach zu krankenhauslastig", sagte der Gesundheitslandesrat. Der Fokus müsse viel stärker vom Krankenhaus auf die wohnortnahe Versorgung gerichtet werden. Längerfristig gehe es darum, das Bewusstsein zu schaffen, dass bei kleineren Beschwerden und für chronische Patienten der Hausarzt der optimalste Ansprechpartner sei. "Allgemeinmediziner haben vielfältige Kompetenzen und greifen auf ein sehr breites Leistungsspektrum zurück", hob Widmann hervor. Dieses fachübergreifende Wissen sei vor allem bei der Erstdiagnose das Um und Auf.
Das Ambulatorium ist ein Pilotprojekt, das auf zwei Jahre ausgelegt ist. In dieser Zeit werden die Ergebnisse überwacht und ausgewertet. Anschließend soll über eine mögliche Ausdehnung auf ganz Südtirol befunden werden.
Mit Grippe ins Ambulatorium, nicht in Notaufnahme
Künftig sollen Patienten, deren Beschwerden in der Ersteinschätzung als Fall für den Hausarzt eingestuft werden, ins neue Ambulatorium weitergeleitet werden. "Dort kümmern sich Fachleute um die Patienten, verschreiben Rezepte oder Visiten, die dann über die Einheitliche Vormerkzentrale vorzumerken sind", erklärte Primar Mario La Guardia. Es ist allerdings auch möglich, dass ein Patient vom Ambulatorium wieder in die Notaufnahme überstellt wird. "Es geht nicht darum, uns von Patienten bzw. von nicht dringenden Fällen zu 'befreien', weil ihre Beschwerden nicht ernst genommen werden. Vielmehr ist ein Allgemeinarzt in diesem Fall oft die geeignetste Ansprechperson", sagte La Guardia.
Den Dienst leisten rund 30 Allgemeinmediziner und die Ärzte des Dienstes für Betreuungskontinuität. Sie stehen den Ärzten der Notaufnahme in den Tagesstunden - genauer von 8.00 bis 20.00 Uhr - unterstützend zur Seite.
Künftig werden unter anderem folgende Krankheitsbilder dem neuen Ambulatorium für Grundversorgung zugewiesen: Störungen der Skelettmuskulatur (z.B. nicht traumatische Rückenschmerzen), dermatologische Beschwerden (z.B. Insektenstiche, Hautausschlag, Lymphdrüsenschwellung), Augen- oder HNO-Beschwerden, Beschwerden aus dem Bereich der Urologie, Gynäkologie, Gastroenterologie (z.B. Magen-Darm-Grippe) oder Grippesymptome.
Zweijähriges Pilotprojekt
"Dieses Pilotprojekt wurde bereits in anderen Regionen erprobt", berichtete der Generaldirektor des Sanitätsbetriebes, Florian Zerzer. Der neue Dienst sei eine Möglichkeit, um die Allgemeinmediziner stärker einzubinden. "Wir wollen diese Zusammenarbeit in Zukunft weiter forcieren", betonte Zerzer. Auf die gute Zusammenarbeit zwischen den Ärzten und innerhalb der Notaufnahme im Besonderen bezogen sich auch die beiden Koordinatoren des Ambulatoriums für Grundversorgung, Gianni Pontarelli und Susanna Hofmann. "Aufgabe des neuen Ambulatoriums wird es sein, ein neues Bewusstsein zu schaffen und dadurch die Anzahl der Patienten, die sich aus nicht gerechtfertigten Gründen in die Notaufnahme begeben, weiter zu reduzieren", hoben die beiden hervor.
LPA/fg/ck
Im kommenden Frühjahr werden wieder Südtiroler Autoren und Autorinnen an Südtirols Oberschulen unterwegs sein, um mit ihren Lesungen das Interesse für Literatur zu wecken.
Junge Südtiroler Literatur ist im zweiten Semester des laufenden Schuljahrs wieder an Südtirols Schulen angesagt. Im Zeitraum vom 2. März bis zum 5. Juni 2020 werden Südtiroler Autoren und Autorinnen auf Initiative der Landesabteilung Deutsche Kultur und in Zusammenarbeit mit dem Bereich Literatur im Südtiroler Künstlerbund an den Oberschulen sowie an den maturaführenden Fach- und Berufsschulen im Land aus ihren Werken lesen und auf die Fragen der Schülerinnen und Schüler eingehen.
"Mit dieser Initiative wollen wir das Interesse an der Literatur allgemein und an unserer Südtiroler Literatur im Besonderen wecken und stärken", betont Landesrat Philipp Achammer, der für Bildung und Kultur gleichermaßen Verantwortung trägt. Südtirols Literaturszene sei vielseitig und lebendig und biete deutschsprachigen Jugendlichen viele Ansätze für eine bereichernde Auseinandersetzung mit ihrer Muttersprache. Aus diesen Gründen und angesichts der positiven Rückmeldungen der Schulen, der Lehrkräfte, aber auch der Schülerinnen und Schüler selbst, habe man sich entschieden, die Autorenbegegnungen nach einjähriger Pause wieder aufzunehmen.
Von Eva Katharina Aichner bis Joseph Zoderer
Mit dabei sind internationalen "Aushängeschilder" der Südtiroler Literatur und auch junge Talente und "Slammer", darunter Eva Katharina Aichner, Toni Bernhart, Arno Dejaco, Bettina Gartner, Sabine Gruber, Maria Christina Hilber, Brigitte Knapp, Astrid Kofler, Lenz Koppelstätter, Selma Mahlknecht, Sepp Mall, Wolfgang Nöckler, Maxi Obexer, Matthias Schönweger, Matthias Vieider, Jörg Zemmler und Joseph Zoderer.
Die 17 von den Schulen ausgewählten Autorinnen und Autoren werden insgesamt 36 Lesungen in den deutschsprachigen Oberschulen und Fachschulen von Mals bis Bruneck, von Sterzing bis Auer und Pfatten vor rund 1600 Schülerinnen und Schülern durchführen.
LPA/jw
Die deutsche und ladinische Schule haben bei der internationalen Leistungsvergleichsstudie PISA sehr gute Ergebnisse erzielt. Vorgestellt wurden diese heute an der Uni in Bozen.
Die internationale Leistungserhebung PISA 2018 hat Südtirols Schule in allen drei erhobenen Kompetenzen - Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften - ein gutes Zeugnis ausgestellt. Die deutsche Schule schneidet besonders gut ab: Im Vergleich zu den Erhebungen von 2012 und 2015 sind die Leistungen der getesteten 15-Jährigen im Lesen gleichbleibend, in den Naturwissenschaften haben sie etwas abgenommen, während in Mathematik der Trend nach oben zeigt.
Die ersten Ergebnisse der PISA-Studie 2018 wurden heute (4. Dezember) an der Freien Universität in Bozen von den Evaluationsstellen für das deutsche, italienische und ladinische Bildungssystem im Beisein der Schullandesräte Philipp Achammer und Giuliano Vettorato und der Bildungsdirektoren Gustav Tschenett, Edith Ploner und Vincenzo Gullotta vorgelegt.
"Schule ist mehr als PISA"
"PISA ist die renommierteste Studie, um schulische Leistungen zu vergleichen", erklärte Landesrat Philipp Achammer. Die positiven PISA-Ergebnisse seien das Ergebnis eines Prozesses, hinter dem qualifizierte und motivierte Lehrpersonen stehen. "Aber Schule und gute Bildung sind viel mehr", sagte der Landesrat und betonte, dass die Qualität des Südtiroler Bildungssystems vor allem darin liege, soziale Ungleichheiten auszugleichen. Unabhängig von sozio-ökonomischen Voraussetzungen ermögliche es Bildungserfolg.
In dieselbe Kerbe schlugen auch der italienische Landesrat Giuliano Vettorato und die ladinische Bildungsdirektorin Edith Ploner, die Landesrat Daniel Alfreider vertrat. Das Südtiroler Schulmodell werde vom italienischen Unterrichtsministerium als wertvoll anerkannt und sei sogar Forschungsgegenstand, informierte Vettorato. Neben der reinen Leistung seien auch die sogenannten Soft Skills von Bedeutung, hob Direktorin Ploner hervor, die angesichts der geringen Daten und Zahlen auf die relative Aussagekräftigkeit von PISA für die ladinische Schule hinwies.
Besonders gute Ergebnisse für die deutsche Schule
Die zentralen Ergebnisse der PISA-Studie 2018 auf lokaler Ebene präsentierte anschließend Roberto Ricci, der den Bereich Evaluationsforschung des INVALSI (Istituto nazionale per la valutazione del sistema educativo di istruzione e di formazione) leitet. Er berichtete über ein im gesamtstaatlichen Vergleich sehr erfreuliches Gesamtergebnis der Schule in Südtirol, die in allen drei Bereichen über dem Mittelwert für Italien liege. Auch der Vergleich mit den Mittelwerten für die OECD-Länder falle positiv aus.
Besonders gut schneidet die deutschsprachige Schule in Südtirol ab. In Mathematik werde mit 534 Punkten ein Wert erzielt, der im internationalen Vergleich im obersten Segment liege, auch im Lesen seien die 505 Punkte überdurchschnittlich. Immer noch gut, aber niedriger als in den Vorjahren ist das Ergebnis der Naturwissenschaften mit 510 Punkten (2019: 522, 2015: 530). Für Bildungsdirektor Gustav Tschenett sind "die Ergebnisse eine Bestätigung der guten Arbeit an den Schulen, obwohl die Schülerinnen und Schüler nicht gezielt auf solche Tests vorbereitet werden".
Bei einem Vergleich der deutschsprachigen Länder erzielt die deutsche Schule in Südtirol ein deutlich besseres Ergebnis als die Schweiz und Österreich, in Bezug auf die Bundesrepublik Deutschland liegen keine signifikanten Unterschiede vor. Im internationalen Vergleich belegen vier chinesische Regionen, die am Test teilgenommen haben, die vier ersten Positionen. "Ausgezeichnete Ergebnisse wurden in Ländern mit sehr unterschiedlichen Schulsystemen erzielt", betonte Ricci, "was aber alle verbindet, ist die gute Ausbildung der Lehrpersonen."
Weltweit 600.000 15-Jährige, davon 1549 in Südtirol
An der PISA-Studie 2018 haben in Südtirol 1549 Mädchen und Buben von insgesamt 5033 fünfzehnjährigen Schülerinnen und Schüler teilgenommen. An den deutschen und ladinischen Schulen sind die Schüler relativ gleichmäßig auf die verschiedenen Schultypen verteilt (Gymnasien: deutsche Schule 36 %, Schulen ladinischer Ortschaften 49 %; Fachoberschulen: deutsche Schule 36 %, Schulen ladinischer Ortschaften 51 %; Berufsbildung 28 % für ladinische und deutsche Schulen), während 42 Prozent der italienischen Schüler dieser Altersgruppe ein Gymnasium besuchen. An den deutschen und ladinischen Schulen sind bei den Fünfzehnjährigen die Mädchen gegenüber den Buben in deutlicher Überzahl (62 % bzw. 53 %), während sie an den italienischen Schulen nur 44 Prozent ausmachen.
PISA 2018 und 2021
Insgesamt ließen sich etwa 600.000 15-Jährige aus 79 Ländern und Regionen für die PISA-Studie 2018 testen. PISA steht für Programme for International Student Assessmentund ist die weltweit größte Vergleichsstudie zu Schülerleistungen. Sie wird seit dem Jahr 2000 alle drei Jahre erhoben. Ausgerichtet wird PISA von der OECD, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Schwerpunkt von PISA 2018 war die Lesekompetenz. Die Fünfzehnjährigen mussten etwa Informationen in einem Text suchen, deren Bedeutung wiedergeben und die Qualität und Glaubwürdigkeit einschätzen. Dazu bearbeiteten sie Fragen aus dem mathematischen und naturwissenschaftlichen Bereich. Die Schülerinnen und Schüler beantworteten außerdem Fragen zu ihrem familiären und sozialen Hintergrund sowie zu ihren Ansichten zur Schule.
Die nächste PISA-Studie wird im Jahr 2021 durchgeführt. An ihr nehmen die Mitgliedsländer der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) und ca. 50 weitere Länder teil. Der vertiefte Forschungsschwerpunkt wird die Mathematik sein. Zudem wird ein weiterer neuer fakultativer Befragungsbereich, das kreative Denken, eingeführt.
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LPA/jw
Zwei Steinschlagschutzdämme und ein Zaun sollen die Staatsstraße in Latsch in Kürze sichern. Die Landesregierung hat den Bau der Schutzvorrichtungen als besonders dringende Maßnahme beschlossen.
An der Staatsstraße in Latsch bei der Latschander sind dringende Arbeiten nötig, um die Sicherheit weiterhin zu gewährleisten. Bereits beim starken Regen Ende November musste die Straße in diesem Abschnitt mehrmals gesperrt werden. Gleich an mehreren Stellen gab es am bergseitigen Hang Oberflächenrutschungen und Steinschlag.
"Hier müssen wir rasch handeln, denn es geht um die Sicherheit", betonte Mobilitätslandsrat Daniel Alfreider. Auf seinen Vorschlag hat die Landesregierung am 3. Dezember in Bozen als Maßnahme besonderer Dringlichkeit den Bau von zwei Steinschlagschutzdämmen und einem neuen Schutzzaun bei der Latschander in Latsch beschlossen. "Damit wollen wir rasch für einen besseren Schutz für die Verkehrsteilnehmer auf der wichtigsten Verkehrsader im Vinschgau sorgen", sagt Alfreider.
Zwei Dämme und ein Zaun sollen die Straße schützen
Der Landesrat hatte sich selbst vor Ort ein Bild gemacht. Danach wurden die dringenden Maßnahmen von den Mitarbeitern der Landesabteilung Tiefbau, des Landesamts für Geologie und Baustoffprüfung und des Straßendiensts Vinschgau gemeinsam geplant. Aktuell bleiben die Hänge längs der Straße weiter unter Beobachtung, und zwar durch den Straßendienst, die Gemeindepolizei Latsch und die Landesgeologen.
An den beiden besonders ausgesetzten Straßenabschnitten sollen die Schutzdämme ein Energieaufnahmevermögen von bis zu 12.000 Kilojoule besitzen. Ein etwas über 400 Meter langer Schutzdamm wird oberhalb des Waalweges im Bereich Vermoi (Gemeinde Latsch) gebaut. Errichtet wird auch ein anderer, rund 290 Meter langer Damm sowie ein rund 50 Meter langer Steinschlagschutzzaun im Bereich der Latschander, einen Kilometer westlich von Schloss Kastelbell . Die Schutzdämme werden stufenförmig und zum Teil mit bewehrter Erde gebaut und sollen abschnittsweise bis zu sechs Meter hoch werden, erklärt der Verfahrensverantwortliche Augustin Hueber.
Für den Bau der Schutzvorrichtungen ist eine Investition von rund 3,6 Millionen Euro notwendig. Die Arbeiten sollen zeitnah vergeben werden und starten, sagt Alfreider.
LPA/san
Die Landesregierung hat die Ausschreibung zur Gewährung von Studienbeihilfen für postuniversitäre Ausbildungen genehmigt. Angesucht werden kann mit Jahresbeginn 2020.
Im Rahmen der Hochschulförderung unterstützt das Land Südtirol auch im akademischen Jahr 2019/20 Studierende, die im Anschluss an ihr mindestens dreijähriges Hochschulstudium eine postuniversitäre Ausbildung absolvieren.
Unterstützung gibt es für Forschungsdoktorate, universitäre Ausbildungen des dritten Studienzyklus, Spezialisierungskurse, verpflichtende Ausbildungs- und Berufspraktika sowie universitäre Ausbildungen zur Erlangung einer Lehrbefähigung an der Freien Universität Bozen, wobei das erste abgeschlossene Studium nicht mehr als sechs Jahre zurückliegen darf.
Für Studienzeitraum 1. Oktober 2019 bis 30. September 2020
Um Förderung ansuchen können Studierende, die im Zeitraum vom 1. Oktober 2019 bis zum 30. September 2020 ihre postgraduale Ausbildung beginnen oder fortsetzen. FürForschungsdoktorate beträgt die Studienbeihilfe zum Beispiel maximal 9000 Euro und kann für einen maximalen Zeitraum von vier Studienjahren gewährt werden.
"Spezialisierungen und höhere Qualifizierungen sind nicht nur ein besseres Sprungbrett für die berufliche Laufbahn, sondern eröffnen den jungen Menschen meist auch neue Perspektiven. Daher fördert das Land weiterführende Studien", betont Bildungslandesrat Philipp Achammer, auf dessen Antrag die Landesregierung heute (3. Dezember) die Wettbewerbsausschreibung genehmigt hat. Der Landesrat verweist darauf, dass die universitären Berufsbildungskurse für den Sekundarbereich als postuniversitäre Ausbildung gefördert werden, nicht aber die regulären Masterstudien mit 120 ECTS, da für diese um ordentliche Studienbeihilfe angesucht werden kann.
Einkommenslimits von 32.000 beziehungsweise 20.000 Euro
Ausbildungen des dritten Studienzyklus werden nur gefördert, wenn das bereinigte Jahreseinkommen 32.000 Euro nicht überschreitet. Für Praktika gilt hingegen ein Einkommen von höchstens 20.000 Euro. Zudem darf im selben Zeitraum keine andere Beihilfe zur Bildungsförderung in Anspruch genommen werden und es muss es sich um die erste postuniversitäre Ausbildung der entsprechenden Art handeln.
Das Ausmaß der Studienbeihilfen wird aufgrund von Studienkrediten, Arbeitsstunden beziehungsweise der Ausbildungsdauer sowie des bereinigten Einkommens berechnet. Bei Praktika und Doktoratsstudien wird das eventuell bezogene Entgelt berücksichtigt. Fallen für die postuniversitäre Ausbildung Studiengebühren von mehr als 1000 Euro an, wird die Studienbeihilfe angehoben. Beziehen Studierende in dem Zeitraum, für den eine Studienbeihilfe beantragt wird, ein Praktikumsentgelt, das mehr als 1300 Euro brutto pro Monat beträgt, oder erhalten sie ein Gehalt als wissenschaftliche Mitarbeiter, das mehr als 1500 Euro brutto pro Monat beträgt, wird keine Studienbeihilfe gewährt.
Die Ansuchen sind an das Landesamt für Hochschulförderung, Universität und Forschung, Andreas-Hofer-Straße 18, Bozen zu richten. Auf den Webseiten des Landes unter www.provinz.bz.it/bildungsfoerderung/ sind ab sofort neben der Wettbewerbsausschreibung auch die Antragsformulare sowie weitere Informationen zu finden. Studierende können ab 1. Januar und bis 30. September 2020 ihre Ansuchen einreichen.
LPA/jw
Nach den Forsttagsatzungen in Meran folgen ab 5. Dezember jene des Forstinspektorates Brixen, ab 9. und 14. Jänner dann jene von Schlanders und Sterzing. Sie sind öffentlich zugänglich.
In den Herbst- und Wintermonaten finden in den verschiedenen Bezirken des Landes die Forsttagsatzungen statt. Forsttagsatzungen sind öffentlich zugänglich und werden in der Regel in jeder Gemeinde einmal im Jahr veranstaltet. In ihrem Rahmen wird Bilanz über das zu Ende gehende Jahr gezogen, Informationen zu aktuellen Fragen zu Wald- undAlmthemen gegeben. Es werden Ziele definiert, Jahresprogramme mit anderen Verwaltungen vereinbart sowie Nutzungsermächtigungen erteilt.
Nachdem die Forsttagsatzungen im Einzugsgebiet des Forstinspektorates Meran bereits stattgefunden haben, starten am Donnerstag, 5. Dezember jene des Forstinspektorates Brixen. In diesem Bezirk finden die letzten Forsttagsatzungen am Donnerstag, 16. Jänner statt.
Das Forstispektorat Schlanders organisiert seine Forsttagsatzungen vom Donnerstag, 9. Jänner bis Dienstag, 4. Februar, das Forstinspektorat Sterzing vom Dienstag, 14. Jänner bis Dienstag 28. Jänner.
Anlagen:
Terminübersicht der drei Forsttagsatzungen im PDF-Format
LPA/gst
Das Land erarbeitet an einem Koordinierungstisch Maßnahmen, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. LRin Deeg ruft zu nachhaltigem Umgang auf, LH Kompatscher nimmt an heutiger Sammelaktion teil.
Am heutigen Samstag (30. November) sammelt die Organisation Banco Alimentare in 98 Supermärkten Lebensmittel ein. Anlässlich dieser Aktion ruft auch Soziallandesrätin Waltraud Deeg zu einem sorgsameren, nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln auf und lobt die Aktion: "Damit leisten die beteiligten Helferinnen und Helfer einen wertvollen Beitrag." Gleichzeitig erinnert Deeg, dass vor rund einem Jahr der Koordinierungstisch für die Maßnahmen zur Reduzierung der Verschwendung und zur Verteilung von Überschüssen seine Arbeit aufgenommen hat. Begründet wurde der Tisch durch das Landesgesetz 2/2018 (Förderung von Initiativen gegen die Verschwendung von Lebensmittelnund anderen Produkten). Darin tauschen sich Vertreter der Landesverwaltung (Gesundheit, Landwirtschaft, Wirtschaft, Umweltagentur) und der Gemeinde Bozen mit Vertretern von Freiwilligenvereinen (Banco Alimentare, Vinzenzgemeinschaft, Bröseljäger) in diesem Bereich sowie der Wirtschaftsverbände (hds, HGV) aus. Das Amt für Kinder- und Jugendschutz und soziale Inklusion koordiniert die Arbeiten des Tisches. "Oft ist uns gar nicht bewusst, wie viele Lebensmittel wir tagtäglich umsonst kaufen oder verschwenden. Mit gezielten Maßnahmen wollen wir genau dafür mehr Bewusstsein schaffen", erklärt Soziallandesrätin Deeg.
Auch die Europäischen Union schlage diesen Weg immer deutlicher ein. So soll bis 2025 die Verschwendung von Lebensmitteln pro Einwohner um 30 Prozent, bis 2030 sogar bis 50 Prozent reduziert werden. Während auf der einen Seite Lebensmittel verschwendet werden, könnten diese an anderer Stelle, beispielsweise bei den auch in Südtirol aktiven Tafeln, sinnvoll eingesetzt werden.
LH Kompatscher bei Sammelaktion: "Lebensmittel für die Schwächsten"
Darauf verweist auch Landeshauptmann Arno Kompatscher, der heute selbst an der Sammelaktion von Banco Alimentare teilgenommen hat. "Es war mir ein Anliegen", sagt der Landeshauptmann, "gemeinsam mit den Freiwilligen dieser Organisation Hand anzulegen. Die heute gesammelten Lebensmittel helfen vielen Organisationen, die Schwächsten in unserem Land das ganze Jahr über zu versorgen." Gleichzeitig unterstütze Banco Alimentare das Land Südtirol aktiv beim Einsatz gegen die Lebensmittelverschwendung.
Im Vorjahr 2018 konnte Banco Alimentare insgesamt 71 Tonnen an Lebensmitteln einsammeln und an über 40 karitative Organisationen weitergeben. Banco Alimentare sammelte in Südtirol Lebensmittel im Wert von 2,5 Millionen Euro. Hinzu kommen weitere Lebensmittel im Wert von 172.000 Euro, die von den Bröseljägern (Cacciatori di briciole) in Bäckereien, Supermärkten und Bars in Meran, Bozen und Bruneck eingesammelt wurden.
LPA/ck
Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige: Gemeinsame Sitzung des SWR-EA mit Vertretern der Jungen Wirtschaft Südtirol zu den Themen Fachkräftemangel und Betriebsnachfolge.
Der Fachkräftemangel und die Betriebsnachfolge standen im Mittelpunkt des Austauschs des Präsidiums im Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige mit Vertretern der Jungen Wirtschaft Südtirol. In den kommenden Wochen soll dazu ein gemeinsames Positionspapier mit konkreten Vorschlägen der Wirtschaft erarbeitet werden.
Das Finden von Fachkräften stellt viele Südtiroler Unternehmen vor große Herausforderungen. Ein ebenso wichtiges Thema in jedem Betrieb ist die Betriebsübergabe. „Zu diesen zwei zentralen Themen haben wir uns mit den Vertretern der Jungen Wirtschaft Südtirol ausgetauscht, um von ihnen zu erfahren, wie sie die Dinge sehen und was sie bewegt“, so Hannes Mussak, Präsident des SWR-EA.
Begeisterung für MINT-Fächer neu wecken
Für die Vertreter der Jungen Wirtschaft ist klar: Wenn es um den Fachkräftemangel geht, muss man von Vorurteilen und Klischees wegkommen und die Begeisterung für MINT-Fächer neu wecken. Diese Aufgabe beginnt bereits im Volksschulalter und zieht sich weiter durchs gesamte Ausbildungssystem. Parallel dazu gilt es auch die Rahmenbedingungen im Bildungsbereich laufend zu verbessern. Hoffnungen setzt man auf das geplante Talentcenter in Südtirol, das Neigungen und Potenziale jener Menschen untersucht, die an der Schwelle einer Entscheidung um Ausbildung oder Beruf stehen.
Verbesserung der Erreichbarkeit ist ein großes Thema
Will man abgewanderte Fachkräfte aus dem Ausland zurückzuholen, ist neben dem Thema Wohnen für die Junge Wirtschaft noch etwas von zentraler Bedeutung: Die Verbesserung der Erreichbarkeit Südtirols, sei es was die Verkehrsanbindungen angeht, wie auch der Ausbau von schnellem Internet.
Image des Unternehmertums aufwerten
Beim Thema Betriebsnachfolge sind sich die Vertreter der Jungen Wirtschaft Südtirol sicher, dass man auch für das Image des Unternehmertums etwas tun muss. Zudem schreckt die ständig wachsende Bürokratie vor dem Schritt in die Selbständigkeit ab. Der Austausch war für beide Seiten bereichernd. „Wir wollen an diesem Austausch anknüpfen und in den nächsten Wochen gemeinsam mit der Jungen Wirtschaft Südtirol ein Positionspapier zu diesen beiden Themen erarbeiten“, so Andreas Mair, SWR-EA Geschäftsführer.
Noch bis Freitag dieser Woche zieht der CO2-Kubus am Silvius-Magnago-Platz in Bozen alle Blicke auf sich. LH Kompatscher und LR Vettorato: "Bewusstsein der Bürger für das Thema Klimawandel schärfen."
Acht mal acht mal acht Meter groß ist der riesige aufblasbare Würfel, der derzeit mitten auf dem Silvius-Magnago-Platz in Bozen steht. Sein Volumen vermittelt einen konkreten Eindruck, wie groß eine Tonne des klimaschädlichen Treibgases Kohlendioxid (CO2) ist. Der CO2-Kubus markiert den Auftakt für die CO2-Sensibilisierungskampagne der Agentur für Energie Südtirol - KlimaHaus und wird noch bis 29. November zu bestaunen sein. Ziel ist es, ein starkes Zeichen zum Thema Klimaerwärmung und Kohlendioxid zu setzen. "Der Klimawandel betrifft uns alle. Wir müssen sofort damit beginnen, unser Verhalten in allen Lebensbereichen zu ändern", unterstreicht dazu Landeshauptmann Arno Kompatscher. "Diese Änderung bedeutet aber nicht, – und das ist wichtig – dass wir unsere Lebensqualität einschränken müssen, im Gegenteil, wir können sie dadurch verbessern."
Eigenen CO2-Fußabdruck messen
Allein 2018 wurden weltweit über 37 Milliarden Tonnen CO2 ausgestoßen, 2,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor. "Durchschnittlich emittiert jeder Südtiroler", erklärt der Direktor der KlimaHaus-Agentur Ulrich Santa, "knapp 7,4 Tonnen CO2 im Jahr." Da Kohlendioxid ein farb- und geruchloses Gas ist und somit nicht direkt wahrgenommen werden kann, könnten sich aber nur die wenigsten darunter konkret etwas vorstellen. "Mit diesem hausgroßen Kubus wollen wir unseren CO2-Fußabdruck besser begreifbar machen und zugleich aufzeigen, welche Handlungsmöglichkeiten wir täglich haben." Wer herauszufinden will, wie es im Detail um den eigenen ökologischen Fußabdruck steht, kann über das Smartphone auf den CO2-Rechner der Agentur (www.klimahaus.it/CO2) zugreifen und die eigene CO2-Bilanz ziehen.
Jeder kann einen Beitrag zum Klimaschutz leisten
Das ressourcenintensive Konsumverhalten und die eigenen Gewohnheiten im Alltag ändern und somit den Energiebedarf und die damit verbundenen Emissionen reduzieren: Das ist die Botschaft des CO2-Kubus auf dem Silvius-Magnago-Platz. "Derzeit überarbeiten wir unseren Klimaplan mit dem Ziel, den CO2-Ausstoß bis 2050 auf unter 1,5 Tonnen im Jahr zu senken", berichtet dazu Umweltlandesrat Giuliano Vettorato. Neben den vielen politischen Maßnahmen, müsse aber auch die Bevölkerung mit auf den Weg Richtung KlimaLand Südtirol genommen werden. "Jeder Einzelne von uns kann einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten, indem er das eigene Konsumverhalten kritisch unter die Lupe nimmt", ist der Landesrat überzeugt.
LPA/tl/mpi
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