Vom Wind gefunden - Das Pantone Farb-Institut kreiert seit 2000 einen Farbton als Farbe des Jahres (Pantone Color of the Year). Die Pantone Trendfarbe des Jahres drückt die Gefühle der Menschen im Allgemeinen aus, sie ist untrennbar mit dem verbunden, was wir kollektiv als hoffnungsvoll empfinden, aber auch, was in sozioökonomischer Hinsicht in der Welt geschieht, was die breite Öffentlichkeit erzählt, was ihre Bedürfnisse sind. 2020 war „Classic Blue“, ein kräftiger Blauton, der für Frieden und Verlässlichkeit stehen sollte, die Farbe des Jahres. Die neue Wahl zur Farbe des Jahres fiel 2021 nicht auf eine, sondern gleich auf zwei Farben. Die Farben des kommenden Jahres sind ein solides Grau und ein strahlendes Gelb namens „17-5104 Ultimate Gray“ und „13-0647 Illuminating“. Dabei ist nun ein Duo herausgekommen, das perfekt zusammenpasst, aber auch unabhängig voneinander für sich stehen kann. Den Grauton „Ultimate Gray“ kann man sich wie Kiesel am Strand vorstellen, als Sinnbild der Zuverlässigkeit eines sicheren und unvergänglichen Fundaments und das Gefühl von Beständigkeit. „Illuminating“ ist ein helles und fröhliches Gelb, das mit der Kraft der Sonne wärmt und vor Lebendigkeit sprüht. Als Einheit sollen Grau und Gelb von Positivität zeugen und eine Geschichte von tiefer Bedachtsamkeit mit sonnigem Ausblick erzählen. Es soll eine ermutigende Botschaft von Kraft und Hoffnung sein. In diesem Sinne: ein Gutes und gesundes Jahr 2021. (hzg)
Vinschgau - In den Skigebieten liegt, wie im übrigen Vinschgau auch (Bild), ein selten schöner und hoher Schnee. Das Winterfeeling hat ganz allein die Natur gebracht. Wenig mussten die Schneekanonen zur Winterlichkeit der Ski- und Rodelpisten beitragen. Das hat große Einsparungen gebracht. Was hat’s genutzt? So gut wie nichts, denn die Skigebiete konnten am vergangenen Montag - Covid-bedingt - nicht öffnen. Aufgrund der Reisewarnungen aus Deutschland, aufgrund der beschränkten innerstaatlichen Mobilität sind auch die Hotels geschlossen. Mit ungewisser Aussicht. Denn Österreich und Deutschland haben ihren Lockdown verlängert und das Land Südtirol streitet mit dem Zentralstaat über die farbliche Einstufung. Der Staat hat Südtirol als rote Zone ausgewiesen. LH Arno Kompatscher und die Landesregierung haben sich gegen diese Einstufung mit dem Argument gewehrt, dass die staatlichen Stellen veraltete Infektionszahlen hergenommen habe. (eb)
Engadin/Vinschgau/Südtirol - In der Schweiz, im benachbarten Kanton Graubünden, ist man mobiler und agiler in Sachen Bahnverbindung Mals-Scuol. Agiler jedenfalls als im Vinschgau. Auf der Internetseite www.scuol-mals.com präsentiert sich eine „Arbeitsgruppe Pro Bahnverbinung Scuol-Mals 2032“, die aus illustren Persönlichkeiten besteht. Ziel der Arbeitsgruppe: „Die Initiativgruppe Bahnverbindung strebt die Erarbeitung eines plangenehmigten Projektes für die Bahnverbindung Scuol – Mals innert drei Jahren an. Zu diesem Zwecke sollen sofort Gespräche aufgenommen werden, mit dem Ziel, dass die Regierungen Graubünden und der Autonomen Provinz Bozen - Südtirol im Jahr 2021 eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnen.“ Die Präsidentin der Arbeitsgruppe ist die Großrätin Valérie Favre Accola aus Davos. Mit dabei sind Gabriella Binkert Becchetti, Gemeindepräsidentin der Gemeinde Val Müstair, Erwin Bundi aus Chur, der ehemalige Großrat und Richter am Regionalgericht Not Carl aus Scuol, der ehemalige Kurdirektor in St. Moritz Hanspeter Danuser, der in Zugkreisen im Vinschgau bestens bekannte Verkehrsplaner Paul Stopper, die Großrätin Franziska Preisig aus Samedan und der Rechtsanwalt Dario Giovanoli aus Scuol.
Die Arbeitsgruppe führt gute Gründe für ein rasches Angehen der Bahnverbindung Scuol-Mals an. Etwa: „Es ist ein Vorprojekt vorhanden, es braucht keine weiteren Studien.
Die Erarbeitung eines genehmigungsfähigen wäre innert drei Jahren möglich.
Entsprechend hätte man mit NEAT (Gotthard und Lötschberg/Simplon ) und Brennerdrei Nord-Süd-Alpentransversalen und die Linie Bozen– Meran – Mals – Scuol – Klosters – Zürich wäre als Ost-West Verbindung ideal.
Scuol – Mals ist gewissermassen die letzte Etappe der längst versprochenen Ostalpenbahn Traverse für Graubünden in den Süden. Das ist im Vergleich zu den Basistunnels Gotthard und Lötschberg ein Schnäppchen.
Politisch liegt diese Bahnverbindung exakt im Trend: KLIMAneutral, da elektrisch, und sie unterstützt RANDregionen wie BevölkerungsMINDERHEITEN: Graubünden und Südtirol sind die einzigen Regionen, die Italienisch, Romanisch/Ladin und Deutsch als Staatsprachen führen und pflegen.“
Auf politischer Ebene ist man ebenfalls nicht untätig: Laut der Zeitung Südostschweiz haben die SVP-Großrätin Valérie Favre Accola und 66 weitere Bündner Parlamentsmitglieder einen parlamentarischen Auftrag «Verbindung Vinschgauerbahn – Rhätische Bahn» eingereicht. Der Vorstoß wurde in der Dezembersession in Davos eingereicht und wird von sämtlichen Fraktionen getragen. „Die Regierung wird deshalb beauftragt“, heißt es, „1. Die Zweckmässigkeitsstudie der Grischconsulta AG bezüglich der Bahnverbindung Scuol-Mals vom 19. März 2012 im Hinblick auf die seither veränderte Ausgangslage unverzüglich neu beurteilen zu lassen, damit allfällige neue Erkenntnisse mitberücksichtigt werden können.
2. Ein Konzept vorzulegen zur schnellen Zielerreichung der unterschriebenen Absichtserklärung vom 9. September 2020.“
Am 9. September 2020 hatte LH Arno Kompatscher die politischen Vertreter aus der Schweiz, aus Tirol und aus der Lombardei zur Unterzeichnung einer Absichtserklärung nach Graun geladen. (eb)
Vinschgau - Die Tourismusvereine im Vinschgau sind die Versuchskaninchen für ein landesweites Projekt. Denn die Anzahl der Tourismusvereine soll reduziert werden. Derzeit gibt es landesweit 74 Tourismusvereine plus die zwei Kurverwaltungen in Bozen und in Meran.
von Erwin Bernhart
Die Pläne und Gedanken von einer Loslösung des Vinschgau von der DME West, also vom gemeinsamen touristischen Dach Burggrafenamt-Vinschgau, haben einen landesweiten Hintergrund. Es geht darum, dass die Anzahl der Tourismusvereine landesweit reduziert werden soll. Das streben sowohl IDM als auch die Politik an. Der für Tourismus und Landwirtschaft zuständige Landesrat Arnold Schuler gibt das unumwunden zu. Es gehe darum, in Diskussionen auszuloten, wie die Tourismusvereine effizienter gestaltet werden können. Es sei, so Schuler, eine Weiterführung von Begonnenem. Der erste Schritt, die Gründung der IDM und die Etablierung der Dachmarke Südtirol, sei gemacht, das Einführen der drei Einheiten - West, Mitte und Ost ebenfalls. Nun gehe es darum, wie sich alle Südtiroler Tourismusdestinationen unter dieser Dachmarke wiederfinden können. Das bessere Ausschöpfen der Dachmarke betreffe aber nicht nur den Tourismus, sondern auch die Landwirtschaft und das Handwerk.
Allerdings gehe es nicht darum, dass eine Reduzierung der Anzahl der Tourismusvereine von oben „aufgedrückt“ werden soll, sondern, wenn schon „von unten“ mitgetragen werden muss. Die Diskussion habe im Vinschgau, ausgehend von den Tourismuspräsidenten und IDM, begonnen.
Dass die Vinschger Tourismusvereine dabei die Versuchskaninchen für das ganze Land spielen sollen, davon will Schuler allerdings nichts wissen. Ebenfalls dementiert Schuler Gerüchte, nach denen die Größe von den neuen Tourismusvereinen 500.000 Nächtigungen nicht unterschreiten sollen. Die Politik habe bisher weder eine Größenordnung diskutiert noch festgelegt.
Derweil diskutieren Vinschgaus TV Präsidenten in einer Arbeitsgruppe zum Thema, welches der Vinschgerwind in seiner letzten Nummer aufgeworfen hat, weiter. Teile der von Grischconsulta entworfenen, komplexen und rund 50.000 Euro teuren Studie machen die Runde im Vinschgau. An die DME-West bzw. an IDM werden von den Tourismusvereinen derzeit 25% der Ortstaxe abgeführt. Das bleibt weiterhin so. Künftig könnte, so sagt es Kurt Sagmeister, ein bestimmtes Budget in eine neu angedachte zentrale Vinschgaustruktur fließen, die von 5 bis 6 Leuten geführt werden könnte. Die Angestellten in den Tourismusvereinen könnten von dieser Zentralstruktur übernommen werden. Aber, so Sagmeister, es liegen vier Varianten, die sich erheblich voneinander unterscheiden, am Tisch.
Naturns - In Naturns werden Nägel mit Köpfen gemacht: Die Grabungsarbeiten für den Anschluss an die Thermalquelle Kochenmoos II haben begonnen. Dies geht aus der Anordnung Nummer 1/2021 von BM Zeno Christanell hervor. Die Firma Hofer Tiefbau aus Prad ist mit den Grabungsarbeiten beauftragt und zu diesem Zwecke sind Einbahnregelungen und teilweise Fahrverbote in den betreffenden Straßen bis zum 20. März 2021 in Naturns vorgesehen.
Christanell ist guten Mutes und hat bereits anfangs Dezember 2020 dem Vinschgerwind gegenüber geäußert, dass von dieser Thermalquelle die gesamte Gemeinde Naturns profitieren solle. Die Finanzierung der „Thermalleitung“ von Staben bis zum Erlebnisbad Naturns wird die Tourismusgenossenschaft Naturns für rund eine Million Euro übernehmen. So ist es mit der Gemeinde Naturns vereinbart. Zehn Tourismusbetriebe haben Interesse, das Thermalwasser in ihren Hotel nutzen zu wollen. Ein diesbezüglicher Wassertarif ist ausgereift, nachdem LH Arno Kompatscher ein eigenes Dekret dafür erlassen hatte. (eb)
Seit Jahren wird eine besser angeschlossene und schnellere Busverbindung zwischen Landeck und Mals gefordert – auch die Junge Generation in der SVP im Vinschgau setzt sich vehement für den Ausbau des grenzüberschreitenden öffentlichen Personennahverkehrs ein. „Es ist spannend zu beobachten, dass gerade junge Menschen immer mehr zwischen den Grenzen pendeln – somit ist es vor allem im Interesse unserer Generation, den öffentlichen Personennahverkehr zwischen dem Bezirk Vinschgau und dem Bezirk Landeck zu optimieren“, so der Bezirksvorsitzende Matthias Tappeiner.
Josef und Maria bleiben weiterhin die häufigsten Vornamen in der Marktgemeinde Schlanders. Dies geht - neben anderem - aus der Jahresstatistik 2020 hervor.
Mals - Ältere Generationen erinnern sich sicherlich an die legendären „Crazy Canucks“ (Verrückten Kanadier), welche in den 1970er und 1980er Jahre große Erfolge bei den Abfahrtsrennen im alpinen Skiweltcup erzielten. Zu ihnen gehörten Jim Hunter, Dave Irwin, Ken Read, Dave Murray und Steve Podborski. Mit Jeff Read weilte kürzlich der Sohn von Ken Read in Mals, Mitglied des derzeitigen kanadischen alpinen Abfahrtsteams, welches nach der Abfahrt in Bormio eine Woche lang in Mals einen Zwischenstopp einlegte. Bestens betreut von der in Mals wohnhaften Agneta Platter, Kraft- und Konditionstrainerin im kanadischen Speed-Team. Zwar kann das kleine, aber feine kanadische Team derzeit nicht an die Erfolge ihren berühmten Vorgängergeneration anknüpfen, aber ein bisschen verrückt sind sie allemal. Neben Trainings am Watles und in der Unterkunft im Punterhof stellten sie dies vor allem beim Eishockeyspielen am Tartscher Bühel unter Beweis. In Kanada ist Eishockey sehr beliebt und jedes Kind beherrscht die Kufen Technik. Daher fühlten sie sich in der „Tartscher-Bühel-Arena“ pudelwohl und waren von der Anlage begeistert. Dominik und Albert Eberhöfer sowie der „ICE-Maker“ David Blaas sorgten für optimale Bedingungen für die sportlichen Gäste, welche sich in Mals auf die Abfahrtsklassiker im Jänner vorbereiteten. (lu)
Schlinig - Ein Jahr lang fanden aufgrund der Corona-Pandemie keine Langlaufrennen mehr statt. Die Erstellung und strikte Einhaltung eines COVID-Protokolls ermöglichte kürzlich in Schlinig die Beendigung diese Durststrecke und es konnten insgesamt 120 Athleten starten. Lediglich die Jüngsten bis Kategorie U10 und die Älteren ab der Junioren-Kategorie im Rahmen des Südtirol-Cups waren nicht teilnahmeberechtigt. Ausgetragen wurden an zwei Tagen die Landesmeisterschaften im Skating/Hindernis und im klassischen Stil auf verschiedenen Distanzen bis maximal 10 km. Ungewohnt waren die „Ruck-Zuck-Rennen“, wie sie FISI-Langlauffunktionär Walter Eberhöfer bezeichnete, allemal. Alles musste schnell und ohne größere Gruppenansammlung geschehen, die Preisverteilung erfolgte direkt im Anschluss an das Rennen im Freien und keine Rahmenveranstaltungen waren erlaubt. Das herrliche Wetter, die hervorragende Organisation des ASC Sesvenna und aller freiwilligen Helfer ließen aber bald den ungewohnten Ablauf vergessen und es gab spannende Rennen. Der SC Gröden, der SC Sesvenna und die 5V Loipe schnitten am besten ab und neben dem Lokalverein aus Schlinig machten auch die Mannschaften aus Prad und Latsch mit guten Einzelergebnissen aus Vinschger Sicht auf sich aufmerksam. (lu)
Neben der Familien-Rodelbahn „Gumpfrei“ wurde auch der Weg von der Talstation bis zur Alten Säge in Tarsch präpariert und kann zum Rodeln genutzt werden. Auch in Morter kann vom Wetterkreuz hinab bis zum „Putznhof“ gerodelt werden. (sam)
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