Dienstag, 20 Oktober 2015 12:00

Der Vinschgau protestiert

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s5 1349Vinschgau/Schlanders - Am Mittwoch, den 28. Oktober wird es ab 20.00 Uhr vor dem Krankenhaus Schlanders eine Mahnwache mit Fackeln und Kerzen geben. Eine Mahnwache, die für den Erhalt aller Dienste und Primariate im Krankenhaus Schlanders steht. Zeitgleich werden Mahnwachen in Sterzing und in Innichen abgehalten.


Seit Gesundheitslandesrätin Martah Stocker vor einem Jahr ihre Reformidee in den Krankanehäusern des Landes, auch in Schlanders, vorgestellt hat, hat sich die Unsicherheit bei den Angestellten in den Krankenhäusern ins Unerträgliche gesteigert. Man ist gelähmt in der Gegenwart, von Zukunfsperspektiven in Richtung Jungärzte bzw. Jungpesonal ganz zu schweigen. Auch die Bevölkerung ist verunsichert. Bleibt das Krankenhaus? Wenn ja, wieviel davon? Diese unerträgliche Frustration will sich Bahn brechen. Die Freunde des Krankenhauses Schlanders haben jüngst zu einem Stammtisch nach Schlanders geladen. Gekommen sind Vertreter, Obmänner und Obfrauen sehr vieler Vereine und Verbände. Wirtschaftsvertreter, Verteterinnen der Bäuerinnen, des KVW, der Kindergärten, des Familienverbandes, der Feuerwehren, der Schützen, der Tourismusvereine, des HGV, Vertreter des Krankenhauses. Über den Erhalt des Krankenhauses Schlanders mit all seinen Funktionen, Diensten und Primariaten war man sich einig. Die kurzen Stellungnahmen der s5 krankenheinzelnen Vertreter waren eindeutig, von Sorge getragen und einige mit Vehemenz vorgebracht, bis hin zur Forderung des Rücktrittes der Gesundheitslandesrätin Martha Stocker. „Und den Schael kann sie auch gleich mitnehmen“, sagte etwa Trude Staffler, Kämpferin im Kreis der Freunde des Krankenhauses der ersten Stunde.
Mit einer Mahnwache, an der sich möglichst viele Vinschgerinnen und Vinschger beteiligen sollten, will man ein sichtbares und stummes Zeichen setzen. Ein Zeichen, gemeinsam mit Sterzing und Innichen, aus der in Bozen viel beschworenen Peripherie.
Denn im Vinschgau kann man nicht verstehen, wie und wo Einsparungen am Krankenhaus notwendig sein sollen. Jene 25 Millionen Euro für das Krankenhaus Schlanders entsprechen gerade mal 2,5 Prozent des Gesamthaushaltes im Südtiroler Sanitätsbereich, welcher rund 1200 Millionen Euro beträgt. „Bei einer Abdeckung von 20 Prozent der Landesfläche und einer medizinischen Versorgung von 7,6 Prozent der Südtiroler Bevölkerung“, heißt es in einem Flyer der Freunde des Krankenhauses. (eb)

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