Dienstag, 22 September 2015 00:00

„Schwerpunkt Fußball“ am Oberschulzentrum Mals

Artikel bewerten
(0 Stimmen)

s51 913Mals - Heuer startet das Oberschulzentrum Mals mit Schwerpunkt Fußball zum zweiten Mal mit einer Fußballklasse. 17 Schüler des Jahrgangs 2000 und 2001 besuchen heuer die 1. Klasse, 6 Schüler die zweite und 5 Schüler die 3. Klasse.
Somit sind zwei Fußballtrainingsgruppen (eine Trainingsgruppe aus der 1. Klasse und die zweite Trainingsgruppe aus der 2. und 3. Klasse) am Oberschulzentrum in Mals.


Jede Trainingsgruppe hat pro Woche zwei Fußballtrainingseinheiten (jeweils 3 Stunden) am Vormittag auf dem Sportplatz in Mals, sowie eine Krafttrainingseinheit pro Woche am Nachmittag. Dazu finden regelmäßig Testspiele gegen Mannschaften der umliegenden Vereine oder gegen Mannschaften des F.C. Südtirol statt. Ab dem heurigen Schuljahr haben die Schüler auch die Möglichkeit, eine Nachmittagstrainingseinheit zu besuchen.
Das Fußballtraining der jungen Fußballer wird vom bekannten Nachwuchstrainer Arnold Schwellensattl geleitet. Koordiniert wird der sportliche Bereich vom Sportlehrer Manuel Horrer, welcher auch das Krafttraining leitet und ab Herbst an der Sportschule Oberhaching die Fußballtrainerlizenz in Angriff nimmt.
Daniel Ortler aus Glurns und Andreas Lechner aus Latsch werden heuer den Trainerstab erweitern und Schwellensattl als Co-Trainer (Ortler) bzw. als Tormanntrainer (Lechner) zur Seite stehen. Mit Dino Filipovic (Mals) konnte heuer ein zuverlässiger Betreuer für das Projekt dazugewonnen werden. Helfen wird auch wieder Othmar Tribus, Trainerikone im Naturbahnrodeln. Der Mathematiklehrer Heiko Hauser koordiniert die schulischen Belange der Fußballer.   

Einige Fragen an Koordinator Manuel Horrer

Vinschgerwind: Herr Horrer, was möchten Sie mit diesem Projekt erreichen?
Manuel Horrer: Dieses Projekt ist in Südtirol einzigartig in dieser Form. Generell möchten wir talentierten jungen Fußballern eine professionelle Förderung ihrer sportlichen Begabung in einem schulischen Umfeld anbieten. Neben einer fundierten Schulausbildung möchten wir, dass sie auch ihre sportlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten stark erweitern.

Was sind speziell im sportlichen Bereich die Ziele?
Jeder Fußballer bzw. jede Fußballerin, welcher die Aufnahmeprüfung schafft, wird eine optimale sportliche Förderung durch unser Trainerteam erfahren, sei es im fußballerischen und auch im konditionellen Bereich. Das Ziel ist also, das größtmögliche Potenzial aus jedem Spieler herauszuholen.
Die Spieler trainieren und spielen weiterhin auch bei ihrem Heimverein und kommen somit durch Schul- und Vereinstraining auf eine hohe Anzahl an Trainingseinheiten, vergleichbar mit derer vom Profimannschaften.
Es war schon beeindruckend zu sehen, wie sich die Spieler während des letzten Jahres sportlich entwickelt haben. Ich denke, die Vereine werden in Zukunft sehr von diesem Projekt profitieren, da die Spieler durch die gemeinsame Ausbildung das Niveau in den Mannschaften, in denen sie spielen, anheben werden.
     
Die Spieler absolvieren auch gemeinsame Spiele mit der Schulmannschaft?
Ja genau. Sie Schüler spielen für die Schulmannschaft die Schulmeisterschaft sowie Testspiele. Es ist auch wieder geplant, bei einem Turnier von Profinachwuchsmannschaften mitzuspielen. Ob wir das, wie im letzten Jahr, selber ausrichten oder ob wir zu einem Turnier fahren, werden wir erst entscheiden. Diese Spiele bringen den Spielern sehr viel, da sie sich auf einem hohen Niveau spielerisch beweisen müssen. Hier können sie wertvolle Erfahrungen sammeln. Unsere Spiele beeinflussen den regulären Meisterschaftsbetrieb der Heimvereine nicht, sodass sie in ihren Mannschaften normal zum Einsatz kommen.  

Zum Abschluss noch eine generelle Frage. Wie sehen sie den Vinschger Fußball?
Die Antwort würde jetzt den Rahmen sprengen. Ich verfolge den Vinschger Fußball natürlich genau. Generell möchte ich sagen, dass es wichtig ist, den jungen Spielern in den ersten Mannschaften die Chance und vor allem das Vertrauen zu geben, sich zu beweisen. Denn sie sind die Zukunft. Die jungen Spieler müssen aber auch die Geduld, Ausdauer und den Willen mitbringen, auch wenn sie einmal weniger Einsatzzeiten bekommen. Fußball ist Lebensschule. Wenn es einmal nicht so gut läuft, kann man nicht immer gleich alles hinschmeißen. Man muss auch einmal durchbeißen.
Wenn ein Spieler das Potenzial hat, sich in einer höheren Liga zu beweisen, sollte man ihm diese Chance geben und nicht unnötig kompliziert sein. Wenn man im Guten auseinander geht, kommen die Spieler sicher immer wieder gerne zum Heimverein zurück. Die Vinschger Vereine müssen ein bisschen mehr zusammenschauen, wenn wir das Niveau erhöhen wollen.
Das ist aber meine persönliche Meinung.  
Zum Schluss möche ich noch anmerken, dass ich von den Zuschauern in den Amateurligen teilweise sehr enttäuscht bin. Anstatt die eigene Mannschaft anzufeuern, werden die gegnerischen Spieler, Trainer und der Schiri beschimpft und beleidigt. Fairplay und Respekt sollten auch auf den Tribünen stattfinden. Wer das nicht versteht, sollte besser zu Hause bleiben.
Interview: Leonardo Pellissetti

{jcomments on}


Warning: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable in /www/htdocs/w00fb819/vinschgerwind.it/templates/purity_iii/html/com_k2/templates/default/item.php on line 248
Gelesen 3030 mal

Schreibe einen Kommentar

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.

Ausgaben zum Blättern

titel 23-24

titel Vinschgerwind 22-24

titel vinschgerwind 21-24

 sommerwind 2024

 

WINDMAGAZINE

  • Jörg Lederer war ein Holzschnitzer aus Füssen und aus Kaufbeuren. Die Lederer-Werkstatt hat viele Aufträge im Vinschgau umgesetzt. Wer will, kann eine Vinschgautour entlang der Lederer-Werke machen. Beginnend in Partschins.…
    weiterlesen...
  • Die Burgruine Obermontani bei Morter am Eingang ins Martelltal wurde für einen Tag aus ihrem "Dornröschenschlaf" wachgeküsst. von Peter Tscholl Die Akademie Meran, die Gemeinde Latsch und die Bildungsausschüsse Latsch…
    weiterlesen...
  • Vinschger Radgeschichten - Im Vinschgau sitzen alle fest im Sattel: Vom ultraleichten Carbon-Rennrad bis hin zum E-Bike mit Fahrradanhänger, Klapprad, Tandem oder Reisefahrrad. Eine Spurensuche am Vinschger Radweg. von Maria…
    weiterlesen...
  • Kürzlich wurde von den Verantwortlichen im Vintschger Museum in Schluderns das Kooperationsprojekt Obervinschger Museen MU.SUI gestartet. Es handelt sich um den gemeinsamen Auftritt der Museen in Schluderns VUSEUM/Ganglegg, Mals, Taufers…
    weiterlesen...
  • Blau, dunkelgrün, schneeweiß schäumend, türkis oder azur - Wasserwege im Vinschgau von Karin Thöni Wasser ist Quell des Lebens und unser kostbarstes Gut. Aber es wird knapper. Der „Wasserfußabdruck“ jedes…
    weiterlesen...
  • Martin Ohrwalders Liebe zu den Pferden muss ihm wohl in die Wiege gelegt worden sein. Bereits im Alter von drei Jahren schlug er seiner Mutter vor, die Garage in einen…
    weiterlesen...
  • Manfred Haringer ist Sammler, Modellbauer und Heimatforscher. Im letzten Jahr konnte er seinen alten Traum verwirklichen. In seinem Elternhaus in Morter, wo bis Ende des Zweiten Weltkrieges die Dorfschule untergebracht…
    weiterlesen...
  • Die historische Bedeutung von Schlossruinen und ihre Geschichte faszinieren die Menschen. Mit mehreren Revitalisierungsmaßnahmen erwacht derzeit die Ruine Lichtenberg in der Gemeinde Prad am Stilfserjoch zu neuem Leben. von Ludwig…
    weiterlesen...
  • Il grano della Val Venosta era conosciuto e apprezzato in tutto l' impero Austroungalico. Testo e Foto: Gianni Bodini Oggi sono i monotoni ed estesi meleti punteggiati da pali in…
    weiterlesen...
  • Questa importante strada romana attraversava tutta la Val Venosta. Testo e Foto: Gianni Bodini Iniziata da Druso nel 15 a.C., venne completata dall’imperatore Claudio Cesare Augusto. Questa importante via transalpina…
    weiterlesen...
  • von Annelise Albertin Das Val Müstair mit seiner intakten Naturlandschaft und den kulturellen Besonderheiten ist das östlichste Tal der Schweiz. Es liegt eingebettet zwischen dem einzigen Schweizerischen Nationalpark, den „Parc…
    weiterlesen...
  • Eine Symbiose zwischen der Geschichte und dem Lebensraum rund um das kunsthistorische Hotel „Chasa Chalavaina“ im benachbarten Val Müstair von Christine Weithaler Das Hotel Chasa Chalavaina wurde am 13. November…
    weiterlesen...

Sommerwind 2024

zum Blättern

Sommer Magazin - Sommerwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Wandern, Menschen, Urlaub, Berge, Landschaft, Radfahren, Museen, Wasser, Waale, Unesco, Tourismus

wanderfueher 2024 cover

zum Blättern

Wanderführer 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Traumhafte Touren Bergtouren Wanderungen Höhenwege

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.